1. TIMING-VERSUCHE
Wer einen Abschwung am Aktienmarkt befürchtet, gerät schnell in Versuchung, sein Aktienportfolio einfach aufzulösen, um Verlusten vorzubeugen. Vorhersagen, in welche Richtung sich die Märkte bewegen, und Prognosen zum richtigen Zeitpunkt für Käufe und Verkäufe sind jedoch nichts anderes als ein Ratespiel. Tatsächlich drohen Anlegern unter Umständen deutliche Vermögenseinbußen, wenn sie nur eine kurze Phase hoher Kursgewinne verpassen.
Das veranschaulicht zum Beispiel das nachstehende Diagramm. Aus einer hypothetischen Anlage in den MSCI World Index, einer diversifizierten Aktien-Benchmark, von 1.000 Euro wären über einen zehnjährigen Anlagehorizont von 2014 bis Ende Dezember 2023 2.847 Euro geworden. Was aber, wenn Sie Ihr Portfolio zum falschen Zeitpunkt aufgelöst hätten? Wenn Sie die beste Woche, den besten Monat, die besten drei oder die besten sechs Monate verpasst hätten? Dann wäre Ihr Portfolio am Ende deutlich weniger wert gewesen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
In EUR. Zu Illustrationszwecken. Das Datum der besten Performance entspricht dem Ende des Zeitraums (30. März 2020 für die beste Woche; 14. April 2020 für den besten Monat; 18. Juni 2020 für die besten drei Monate; und 15. September 2020 für die besten sechs Monate). Die Rechenbeispiele für „verpasste aufeinanderfolgende Spitzentage“ beruhen auf einem hypothetischen Portfolio, das am Ende des Vortags vor den jeweiligen aufeinanderfolgenden Spitzentagen vollständig aufgelöst wird; am Ende dieses Zeitraums werden die Barmittel jeweils erneut vollständig in den MSCI World Index (Nettodiv., Euro) investiert. Die Angaben zum Wachstum von 1.000 Euro sind rein hypothetisch; sie setzen die Wiederanlage von Erträgen und keine Transaktionskosten oder Steuern voraus. Die Daten dienen nur zur Veranschaulichung und sind kein Richtwert für eine bestimmte Anlage. MSCI-Daten © MSCI 2024, alle Rechte vorbehalten.
Anstatt sich an Vorhersagen von Kursauf- und abschwüngen zu versuchen, können Anleger ihr Portfolio global diversifizieren. Wenn sie dann einfach an ihrem Portfolio festhalten, können sie Renditen abschöpfen, wann und wo auch immer sie auftreten.
2. DEN SCHLAGZEILEN FOLGEN
Kursrekorde und mediale Aufmerksamkeit können bestimmte Aktien besonders begehrt machen – so zum Beispiel die als Magnificent 7 bekannten großen US-Technologieunternehmen
Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla, die viele Anleger deshalb in ihrem Portfolio übergewichten. Wie jedoch die nachstehende Grafik zeigt, können viele Aktien ihr hohes Wertwachstum nicht beibehalten, wenn sie erst einmal in die Top 10 der größten US-Aktien aufgestiegen sind. Im Durchschnitt werfen Aktien, die den Markt auf dem Weg in die Top 10 abhängen konnten, nach Erreichen dieses Ziels keine Mehrrenditen mehr ab.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Diese Informationen dienen lediglich zu Informationszwecken und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Wertpapiers zu verstehen.
Ein Balkendiagramm, das die durchschnittliche annualisierte prozentuale Mehr- und Minderrendite von Aktien 10, 5 und 3 Jahre vor sowie 3, 5 und 10 Jahre nach ihrem Aufstieg in die Top 10 der größten Unternehmen anzeigt. 10 Jahre zuvor beträgt das Plus 11,8%. 5 Jahre zuvor beträgt das Plus 20,0%. 3 Jahre zuvor beträgt das Plus 27,2%. 3 Jahre danach beträgt
das Plus 0,5%. 5 Jahre danach beträgt das Minus 0,9%. 10 Jahre danach beträgt das Minus 1,5%. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Diese Informationen dienen lediglich zu Informationszwecken und dürfen nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Wertpapiers interpretiert werden. Vergleich zum Fama/French Total US Market Research Index. Angaben in USD. Quelle: Berechnungen von Dimensional auf Grundlage von Daten von CRSP. Einschließlich aller US- Stammaktien ohne REITs. Die größten Aktien werden am Ende eines jeden Kalenderjahres durch Sortierung der zulässigen US-Aktien nach Marktkapitalisierung ermittelt. Der Markt ist definiert als der Fama/French Total US Market Research Index. Die zehn größten Unternehmen werden anhand ihrer Marktkapitalisierung ermittelt. Die Renditen nach der Aufnahme in die Top 10 der größten Aktien werden ab dem Beginn des ersten Kalenderjahres nach Aufnahme in die Top 10 ermittelt. Die annualisierte Überschussrendite entspricht der Differenz der annualisierten Durchschnittsrendite zwischen der Aktie und dem Markt über einen Zeitraum von drei, fünf und zehn Jahren vor und nach der ersten Einstufung einer Aktie als Top 10 per Jahresende. Die annualisierten Drei-, Fünf- und Zehnjahresrenditen werden für Unternehmen berechnet, für die Renditedaten für den gesamten Drei-, Fünf- bzw. Zehnjahreszeitraum vorliegen. Die Anzahl der Unternehmen, die in die Ermittlung der Mehrrenditen vor (nach) dem Aufstieg in die Top 10 einbezogen wurden, beträgt 44 (56) für den Dreijahreszeitraum, 43 (54) für den Fünfjahreszeitraum und 35 (49) für den Zehnjahreszeitraum.
Welche Lehren lassen sich aus diesem Ergebnis ziehen? Anstatt eine Handvoll Aktien zu kaufen, die in der Vergangenheit den Markt dominiert haben, können Anleger einfach in zahlreiche Aktien investieren, zum Beispiel über einen Fond oder einen ETF. Durch eine globale, markt- und sektorübergreifende Diversifizierung kann das Gesamtrisiko eines Portfolios reduziert werden; gleichzeitig können Anleger so das Renditepotenzial zukünftiger Spitzenunternehmen ausschöpfen.
3. INVESTIEREN NACH DEM RÜCKSPIEGELPRINZIP
Bei der Auswahl eines Fonds orientieren sich Anleger häufig an der Wertentwicklung der Vergangenheit und hoffen, dass die Spitzenfonds von heute auch die Spitzenfonds von morgen sein werden. Die Frage ist: Gelingt ihnen das? Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die meisten Fonds, die in einem 5-Jahreszeitraum zu den besten 25% am Markt gehörten, diese Position in den darauffolgenden fünf Jahren nicht verteidigen konnten. Nur etwa jeder fünfte Aktienfonds hielt sich in der Spitzengruppe, unter den Anleihenfonds war es nur rund jeder dritte. Die Lehre daraus: Die Wertentwicklung der Vergangenheit verrät wenig über die künftigen Renditen eines Fonds.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
WARUM SICH EIN BERATER BEZAHLT MACHEN KANN
Wenn Sie die oben genannten Fehler vermeiden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre langfristigen Ziele erreichen werden. Doch wer sein Portfolio in Eigenregie verwaltet, muss auch alle Probleme allein bewältigen. Im Gegensatz dazu kann ein qualifizierter Berater mit Fachwissen und viel Erfahrung dabei helfen, bessere Finanzentscheidungen zu treffen.
Die potenziellen Vorteile einer Zusammenarbeit mit einem Berater gehen jedoch weit über die Vermeidung von Fehlentscheidungen hinaus: Ein Berater kann für Sie eine diversifizierte, wissenschaftlich fundierte Anlagestrategie entwickeln, die auf Ihre langfristigen Ziele und Ihr Risikoprofil abgestimmt ist, und Ihnen im Auf und Ab der Märkte zur Seite stehen. Langfristiger Vermögensaufbau setzt Disziplin voraus. Ein erfahrener Spezialist als Begleiter an Ihrer Seite kann dafür sorgen, dass Sie auf Kurs bleiben.
Haftungsbegrenzung: Sämtliche Zahlen, Aussagen und Informationen in diesem Artikel dienen lediglich didaktischen und illustrativen Zwecken. Der Artikel ist an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet, jedoch nicht an einzelne Personen oder Anleger oder speziell an existierende oder zukünftige Kunden der Finanzring Gesellschaft für Vermögensberatung mbH & Co. KG. Auf keinen Fall sollte der Artikel oder die darin aufgeführten Informationen als Finanzberatung, Investitionsempfehlung oder als Angebot gemäß des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes verstanden werden. Wir sind stets bemüht, Fehler zu vermeiden, und grundlegend bestrebt, korrekte Informationen im Artikel darzustellen. Historische Renditen und Wertsteigerungen sind keine Verbindlichkeit für ähnliche Werte in der Zukunft. In die gezeigten Wertpapierindizes ist kein direktes Investment möglich und sie enthalten keine Kosten und Steuern. Investitionen in Wertpapiere, Bankguthaben, Investmentfonds, Immobilien und Rohstoffe bringen hohe Verlustrisiken hervor, bis hin zur Gefahr des Totalverlusts. Auch können genannte Investmenttechniken zu enormen Verlusten führen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch den Gebrauch der in diesem Artikel enthaltenen Informationen hervorgehen.
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