Das Kinderfest im Neuland-Park

Einladung anlässlich des Weltkindertags 2024 unter dem Motto "70 Jahre Weltkindertag - Mit Kinderrechten in die Zukunft"

Haftungsbegrenzung: Sämtliche Zahlen, Aussagen und Informationen in diesem Artikel dienen lediglich didaktischen und illustrativen Zwecken. Der Artikel ist an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet, jedoch nicht an einzelne Personen oder Anleger oder speziell an existierende oder zukünftige Kunden der Finanzring Gesellschaft für Vermögensberatung mbH & Co. KG. Auf keinen Fall sollte der Artikel oder die darin aufgeführten Informationen als Finanzberatung, Investitionsempfehlung oder als Angebot gemäß des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes verstanden werden. Wir sind stets bemüht, Fehler zu vermeiden, und grundlegend bestrebt, korrekte Informationen im Artikel darzustellen. Historische Renditen und Wertsteigerungen sind keine Verbindlichkeit für ähnliche Werte in der Zukunft. In die gezeigten Wertpapierindizes ist kein direktes Investment möglich und sie enthalten keine Kosten und Steuern. Investitionen in Wertpapiere, Bankguthaben, Investmentfonds, Immobilien und Rohstoffe bringen hohe Verlustrisiken hervor, bis hin zur Gefahr des Totalverlusts. Auch können genannte Investmenttechniken zu enormen Verlusten führen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch den Gebrauch der in diesem Artikel enthaltenen Informationen hervorgehen.

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„A Night at the Opera“ oder wie Sie Innovation in Ihrem Unternehmen fördern können

Was bedeutet das Wort „Innovation“ für Sie? Wenn ich Menschen diese Frage stelle, erhalte ich als Antwort häufig „neue Erfindungen“, „bahnbrechende Technologien“ oder „wissenschaftliche Durchbrüche“. Als Sinnbild des innovativen Geistes gilt vielen Steve Jobs, aufgrund seiner theatralischen Produktpräsentationen ebenso wie aufgrund der Technologien selbst.

Fast jeder sieht in Innovation einen schöpferischen Akt. Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit diesem Thema. Immer wieder fasziniert mit dabei die Frage, warum sich einige Innovationen durchsetzen und Erfolg haben während andere, eigentlich ebenso großartige Ideen sich nie durchsetzen. Und mir ist klar geworden, dass Innovation neben
kreativer Schöpfung noch zwei weitere Komponenten hat: Umsetzung und Annahme

WIE „BOHEMIAN RHAPSODY“ ZUM HIT WURDE

Lassen Sie mich an einem Beispiel erläutern, was ich damit meine. Im Jahr 1975 veröffentlichte die Rockband Queen ihr Album A Night at the Opera mit einem der legendärsten Songs der Rockgeschichte: Bohemian Rhapsody. Mit einer Länge von knapp sechs Minuten widersprach er allen Konventionen der Popmusik, insbesondere der weitverbreiteten Überzeugung, dass radiotaugliche Songs nicht länger als drei Minuten sein dürfen. Die Plattenfrma von Queen weigerte sich sogar, den Titel als Single zu veröffentlichen, weil sie befürchtete, dass kein Radiosender ihn spielen würde.

In dem eigenwilligen Radio-DJ Kenny Everett fand er jedoch einen begeisterten Fan. Everett spielte den Song immer wieder in seiner Show – und verhalf ihm so zum Durchbruch. Bohemian Rhapsody schaffte es schließlich an die Spitze der britischen Charts und konnte sich dort nicht weniger als neun Wochen lang halten.1 Der Schlagzeuger von Queen, Roger Taylor, sagte später, dieser Hit habe Queen von der Championship in die Premier League des Rock befördert.

Aus der Geschichte von Bohemian Rhapsody können wir viel über Innovation lernen. Erdacht wurde der Song von Freddy Mercury, dem kreativen Genie von Queen. Doch ohne die anderen Mitglieder der Band, ihren Produzenten und den Tontechniker wäre er nie gespielt und aufgenommen worden. Und ohne Kenny Everett hätten Millionen von Hörern vielleicht nie von seiner Existenz erfahren. Die drei Elemente – Innovation, Umsetzung und Annahme – wirkten also zusammen und führten letztlich zum Erfolg.

EINE NEUE ART DER VERMÖGENSANLAGE

In der Geldanlage ist es nicht anders. In den Sechzigerjahren stellte Eugene Fama mit seiner Kapitalmarktforschung an der Universität von Chicago die Konventionen der Wall
Street in Frage. Seine innovative Arbeit und die Erkenntnisse anderer Wissenschaftler haben gezeigt, dass es praktisch unmöglich ist, den Markt durch Wertpapierauswahl
oder Markt-Timing dauerhaft zu übertreffen. Seine grundlegenden Ideen führten später zur Entwicklung eines neuen Anlageprodukts: dem Indexfonds. Damit Famas Ideen
jedoch in der Praxis funktionieren konnten, brauchte es ein engagiertes Team, das sie umsetzt. In den frühen Siebzigerjahren leitete John „Mac“ McQuown bei der Wells
Fargo Bank das Projekt zur Entwicklung des weltweit ersten Indexfonds. Andere Unternehmen sprangen auf den Zug auf und brachten ihre eigenen Versionen dieser kostengünstigen und leicht zugänglichen Anlagelösungen auf den Markt.

Inspiriert von Famas Forschungen und seiner Zeit an der Seite von McQuown beim Projekt „Indexfonds“ gründete David Booth im Jahr 1981 Dimensional Fund Advisors, um wissenschaftliche Forschung systematisch für die Entwicklung von praxistauglichen Anlagestrategien zu nutzen. Einige Jahre später kam dann der Berater Dan Wheeler ins
Unternehmen und ebnete mit seinem enthusiastischen Einsatz für diese neue Art der Vermögensanlage den Weg für Dimensional in den Beratermarkt.

Im Lebenszyklus jeder großen Innovation gibt es „Early Adopters“, also Menschen, die eine neue Idee frühzeitig annehmen. Ihre Bedeutung kann man kaum überschätzen. In
gewisser Weise tragen diese Pioniere vielleicht das größte Risiko, denn mit ihrem Vertrauen in unkonventionelle Ideen setzen sie oft ihren Ruf und ihre Karriere aufs Spiel.
Die Finanzberater, die sich diese neue Art der Geldanlage trotz Skepsis und bisweilen sogar Feindseligkeit frühzeitig zu eigen gemacht haben, haben maßgeblich zu ihrer
Verbreitung beigetragen.

DIE „EARLY ADOPTERS“ IHRES BERATUNGSANGEBOTS

Diese Beispiele zeigen, wie Ideen in so unterschiedlichen Welten wie Rockmusik und Fondsmanagement zu einem globalen Erfolg werden können. Natürlich drängt sich an
dieser Stelle die Frage auf, wie sich die Kombination aus Innovation, Umsetzung und Annahme auf kleinere Firmen anwenden lässt, zum Beispiel auf Beratungsunternehmen.
Die Antwort: Genauso.
Ob Sie ein neues Unternehmen gründen, ein neues Leistungsversprechen für Ihre Kunden formulieren oder Ihre Marke neu aufsetzen – dies alles sind Beispiele für kreative
Prozesse. Für Erfolg müssen Sie jedoch sehr viel Zeit und Energie in die Umsetzung investieren, zum Beispiel in die Auswahl der richtigen Technologie oder Plattforminfrastruktur für die Prozesse Ihres Unternehmens, in die Suche nach den passenden Partnern für die Umsetzung der Finanzpläne Ihrer Kunden oder bei der
Einstellung der richtigen Mitarbeiter. Innovation und Umsetzung sind entscheidend für den Aufbau eines erstklassigen Beratungsunternehmens, doch ohne Kunden, die Ihnen
ihr Vertrauen schenken, sind Kreativität und Energie nutzlos. Und für diese „Early Adopters“ steht sogar noch mehr auf dem Spiel: ihr zukünftiges fnanzielles Wohlergehen.

A Night at the Opera ist ein großartiges Album, doch die anderen elf Titel der Platte kennen wohl nur eingefleischte Queen-Fans. Bohemian Rhapsody zeichnet sich durch
die einzigartige Mischung aus Innovation, Umsetzung und Annahme aus und macht A Night at the Opera damit zu einem einzigartigen Album. Dieselbe Idee können Sie auf
Ihr Unternehmen anwenden, wenn Sie sich von der Konkurrenz abheben wollen. Seien Sie kreativ und bauen Sie Ihr Unternehmen auf, so gut Sie es nur können. Vor allem
jedoch: Suchen Sie die Kunden, die Ihren Service annehmen und mit Begeisterung für Ihr Unternehmen werben. So schaffen Sie es vielleicht an die Spitze der Charts.


1. Nach dem Tod von Freddie Mercury hielt sich „Bohemian Rhapsody“ weitere fünf Wochen auf Platz 1 der britischen Charts

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Drei häufige Anlagefehler

Viele Anleger verwalten ihr Portfolio zu Beginn in Eigenregie, doch mit steigenden Einkommen und einem wachsenden Vermögen werden auch ihre Anforderungen größer und die Herausforderungen komplexer. Fehlentscheidungen, die im Alleingang schnell passieren, können sich dann als kostspielig erweisen. Nachstehend betrachten wir drei häufige Fehler, die zulasten der Rendite gehen und Anleger nervös machen können:

1. TIMING-VERSUCHE

Wer einen Abschwung am Aktienmarkt befürchtet, gerät schnell in Versuchung, sein Aktienportfolio einfach aufzulösen, um Verlusten vorzubeugen. Vorhersagen, in welche Richtung sich die Märkte bewegen, und Prognosen zum richtigen Zeitpunkt für Käufe und Verkäufe sind jedoch nichts anderes als ein Ratespiel. Tatsächlich drohen Anlegern unter Umständen deutliche Vermögenseinbußen, wenn sie nur eine kurze Phase hoher Kursgewinne verpassen.
Das veranschaulicht zum Beispiel das nachstehende Diagramm. Aus einer hypothetischen Anlage in den MSCI World Index, einer diversifizierten Aktien-Benchmark, von 1.000 Euro wären über einen zehnjährigen Anlagehorizont von 2014 bis Ende Dezember 2023 2.847 Euro geworden. Was aber, wenn Sie Ihr Portfolio zum falschen Zeitpunkt aufgelöst hätten? Wenn Sie die beste Woche, den besten Monat, die besten drei oder die besten sechs Monate verpasst hätten? Dann wäre Ihr Portfolio am Ende deutlich weniger wert gewesen.

Was passiert, wenn Sie die besten aufeinanderfolgenden Handelstage verpassen? Gesamtrendite des MSCI World Index, 2014 bis 2023

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

In EUR. Zu Illustrationszwecken. Das Datum der besten Performance entspricht dem Ende des Zeitraums (30. März 2020 für die beste Woche; 14. April 2020 für den besten Monat; 18. Juni 2020 für die besten drei Monate; und 15. September 2020 für die besten sechs Monate). Die Rechenbeispiele für „verpasste aufeinanderfolgende Spitzentage“ beruhen auf einem hypothetischen Portfolio, das am Ende des Vortags vor den jeweiligen aufeinanderfolgenden Spitzentagen vollständig aufgelöst wird; am Ende dieses Zeitraums werden die Barmittel jeweils erneut vollständig in den MSCI World Index (Nettodiv., Euro) investiert. Die Angaben zum Wachstum von 1.000 Euro sind rein hypothetisch; sie setzen die Wiederanlage von Erträgen und keine Transaktionskosten oder Steuern voraus. Die Daten dienen nur zur Veranschaulichung und sind kein Richtwert für eine bestimmte Anlage. MSCI-Daten © MSCI 2024, alle Rechte vorbehalten.

Anstatt sich an Vorhersagen von Kursauf- und abschwüngen zu versuchen, können Anleger ihr Portfolio global diversifizieren. Wenn sie dann einfach an ihrem Portfolio festhalten, können sie Renditen abschöpfen, wann und wo auch immer sie auftreten.

2. DEN SCHLAGZEILEN FOLGEN

Kursrekorde und mediale Aufmerksamkeit können bestimmte Aktien besonders begehrt machen – so zum Beispiel die als Magnificent 7 bekannten großen US-Technologieunternehmen
Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla, die viele Anleger deshalb in ihrem Portfolio übergewichten. Wie jedoch die nachstehende Grafik zeigt, können viele Aktien ihr hohes Wertwachstum nicht beibehalten, wenn sie erst einmal in die Top 10 der größten US-Aktien aufgestiegen sind. Im Durchschnitt werfen Aktien, die den Markt auf dem Weg in die Top 10 abhängen konnten, nach Erreichen dieses Ziels keine Mehrrenditen mehr ab.

Aktien auf dem Weg nach oben und danach Durchschnittliche annualisierte Mehrrenditen von US-Unternehmen vor und nach dem ersten Jahr ihres Aufstiegs zu einem der zehn größten USUnternehmen, 1927 bis 2023

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Diese Informationen dienen lediglich zu Informationszwecken und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Wertpapiers zu verstehen.

Ein Balkendiagramm, das die durchschnittliche annualisierte prozentuale Mehr- und Minderrendite von Aktien 10, 5 und 3 Jahre vor sowie 3, 5 und 10 Jahre nach ihrem Aufstieg in die Top 10 der größten Unternehmen anzeigt. 10 Jahre zuvor beträgt das Plus 11,8%. 5 Jahre zuvor beträgt das Plus 20,0%. 3 Jahre zuvor beträgt das Plus 27,2%. 3 Jahre danach beträgt
das Plus 0,5%. 5 Jahre danach beträgt das Minus 0,9%. 10 Jahre danach beträgt das Minus 1,5%. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Diese Informationen dienen lediglich zu Informationszwecken und dürfen nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten Wertpapiers interpretiert werden. Vergleich zum Fama/French Total US Market Research Index. Angaben in USD. Quelle: Berechnungen von Dimensional auf Grundlage von Daten von CRSP. Einschließlich aller US- Stammaktien ohne REITs. Die größten Aktien werden am Ende eines jeden Kalenderjahres durch Sortierung der zulässigen US-Aktien nach Marktkapitalisierung ermittelt. Der Markt ist definiert als der Fama/French Total US Market Research Index. Die zehn größten Unternehmen werden anhand ihrer Marktkapitalisierung ermittelt. Die Renditen nach der Aufnahme in die Top 10 der größten Aktien werden ab dem Beginn des ersten Kalenderjahres nach Aufnahme in die Top 10 ermittelt. Die annualisierte Überschussrendite entspricht der Differenz der annualisierten Durchschnittsrendite zwischen der Aktie und dem Markt über einen Zeitraum von drei, fünf und zehn Jahren vor und nach der ersten Einstufung einer Aktie als Top 10 per Jahresende. Die annualisierten Drei-, Fünf- und Zehnjahresrenditen werden für Unternehmen berechnet, für die Renditedaten für den gesamten Drei-, Fünf- bzw. Zehnjahreszeitraum vorliegen. Die Anzahl der Unternehmen, die in die Ermittlung der Mehrrenditen vor (nach) dem Aufstieg in die Top 10 einbezogen wurden, beträgt 44 (56) für den Dreijahreszeitraum, 43 (54) für den Fünfjahreszeitraum und 35 (49) für den Zehnjahreszeitraum.

Welche Lehren lassen sich aus diesem Ergebnis ziehen? Anstatt eine Handvoll Aktien zu kaufen, die in der Vergangenheit den Markt dominiert haben, können Anleger einfach in zahlreiche Aktien investieren, zum Beispiel über einen Fond oder einen ETF. Durch eine globale, markt- und sektorübergreifende Diversifizierung kann das Gesamtrisiko eines Portfolios reduziert werden; gleichzeitig können Anleger so das Renditepotenzial zukünftiger Spitzenunternehmen ausschöpfen.

3. INVESTIEREN NACH DEM RÜCKSPIEGELPRINZIP

Bei der Auswahl eines Fonds orientieren sich Anleger häufig an der Wertentwicklung der Vergangenheit und hoffen, dass die Spitzenfonds von heute auch die Spitzenfonds von morgen sein werden. Die Frage ist: Gelingt ihnen das? Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die meisten Fonds, die in einem 5-Jahreszeitraum zu den besten 25% am Markt gehörten, diese Position in den darauffolgenden fünf Jahren nicht verteidigen konnten. Nur etwa jeder fünfte Aktienfonds hielt sich in der Spitzengruppe, unter den Anleihenfonds war es nur rund jeder dritte. Die Lehre daraus: Die Wertentwicklung der Vergangenheit verrät wenig über die künftigen Renditen eines Fonds.

Prozentsatz der Spitzenfonds, die ihre Position halten konnten

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

WARUM SICH EIN BERATER BEZAHLT MACHEN KANN

Wenn Sie die oben genannten Fehler vermeiden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre langfristigen Ziele erreichen werden. Doch wer sein Portfolio in Eigenregie verwaltet, muss auch alle Probleme allein bewältigen. Im Gegensatz dazu kann ein qualifizierter Berater mit Fachwissen und viel Erfahrung dabei helfen, bessere Finanzentscheidungen zu treffen.

Die potenziellen Vorteile einer Zusammenarbeit mit einem Berater gehen jedoch weit über die Vermeidung von Fehlentscheidungen hinaus: Ein Berater kann für Sie eine diversifizierte, wissenschaftlich fundierte Anlagestrategie entwickeln, die auf Ihre langfristigen Ziele und Ihr Risikoprofil abgestimmt ist, und Ihnen im Auf und Ab der Märkte zur Seite stehen. Langfristiger Vermögensaufbau setzt Disziplin voraus. Ein erfahrener Spezialist als Begleiter an Ihrer Seite kann dafür sorgen, dass Sie auf Kurs bleiben.

Haftungsbegrenzung: Sämtliche Zahlen, Aussagen und Informationen in diesem Artikel dienen lediglich didaktischen und illustrativen Zwecken. Der Artikel ist an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet, jedoch nicht an einzelne Personen oder Anleger oder speziell an existierende oder zukünftige Kunden der Finanzring Gesellschaft für Vermögensberatung mbH & Co. KG. Auf keinen Fall sollte der Artikel oder die darin aufgeführten Informationen als Finanzberatung, Investitionsempfehlung oder als Angebot gemäß des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes verstanden werden. Wir sind stets bemüht, Fehler zu vermeiden, und grundlegend bestrebt, korrekte Informationen im Artikel darzustellen. Historische Renditen und Wertsteigerungen sind keine Verbindlichkeit für ähnliche Werte in der Zukunft. In die gezeigten Wertpapierindizes ist kein direktes Investment möglich und sie enthalten keine Kosten und Steuern. Investitionen in Wertpapiere, Bankguthaben, Investmentfonds, Immobilien und Rohstoffe bringen hohe Verlustrisiken hervor, bis hin zur Gefahr des Totalverlusts. Auch können genannte Investmenttechniken zu enormen Verlusten führen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch den Gebrauch der in diesem Artikel enthaltenen Informationen hervorgehen.

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Marktbericht für das 2. Quartal 2024

Auch im zweiten Quartal war an den Kapitalmärkten die Verschiebung der erwarteten Leitzinssenkungen in den USA ein zentrales Thema. An den Aktienmärkten sorgte unterdessen die Künstliche Intelligenz (KI) weiterhin für Kursfantasie.

Konjunktur, Inflation und Leitzinsen

Konjunktur und Arbeitsmarkt in den USA präsentierten sich insgesamt robust. Die hohe Beschäftigung führt bei geringer Arbeitslosigkeit zu steigenden Löhnen und versorgt die US-Privathaushalte mit Kaufkraft. Dies verhindert allerdings einen schnelleren Rückgang der Inflation. Mehrere führende US-Notenbanker, darunter Fed-Präsident Jerome Powell, erteilten raschen Leitzinssenkungen eine Absage. Powell sprach von mangelnden Fortschritten im Kampf gegen die weiterhin zu hohe Inflation. Deshalb könne es angemessen sein, die Leitzinsen für längere Zeit auf dem jetzigen Niveau von 5,25 bis 5,5 Prozent zu halten. Laut Powell müssten die Währungshüter zuversichtlicher sein, dass die Inflation auf die Zielgröße von zwei Prozent sinke, bevor sie die Leitzinsen senken. Die Kerninflationsrate für den März brachte mit 3,8 Prozent sogar einen Anstieg. Für den Mai sank diese ohne Energie- und Lebensmittelpreise berechnete Inflationsrate auf 3,4 Prozent und die Gesamtinflationsrate auf 3,3 Prozent, was wieder Hoffnungen auf Leitzinssenkungen im weiteren Jahresverlauf machte.

Anders sieht es in Europa aus. Diesseits des Atlantiks ist die Konjunktur schwächer, damit aber auch die Inflationsgefahr. Die Europäische Zentralbank (EZB) beschloss diesem volkwirtschaftlichen Umfeld entsprechend die erste Leitzinssenkung seit 2019. Sie senkte am 6. Juni den Hauptrefinanzierungssatz, den Spitzenrefinanzierungssatz und ihren Einlagezinssatz um jeweils 25 Basispunkte. Dies entsprach den Erwartungen und blieb deshalb ohne größere Auswirkungen auf die Kapitalmärkte.

Renten, Währungen und Rohstoffe

An den Anleihemärkten sorgten die immer weiter verschobenen Zinssenkungen der US-Notenbank zunächst für Enttäuschung. Der Abwärtstrend der Anleihekurse beschleunigte sich im April. So stieg die Rendite der wegweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen von 4,2 Prozent kurzzeitig auf über 4,7 Prozent. Im Mai und Juni erholten sich die Kurse der Anleihen mit der zurückkehrenden Zuversicht, dass Leitzinssenkungen nur eine Frage der Zeit sein dürften. Für das zweite Quartal verblieb schließlich nur ein kleiner Renditeanstieg um 0,13 Prozentpunkte (13 Basispunkte) auf 4,33 Prozent. Die entsprechende Rendite deutscher Bundesanleihen kletterte stärker, nämlich um 20 Basispunkte von 2,3 Prozent Ende März auf 2,5 Prozent zur Jahresmitte. Der Bund-Future, der die Kursentwicklung deutscher Bundesanleihen an der Terminbörse angibt, verzeichnete im zweiten Quartal einen Verlust von 1,3 Prozent auf 131,5 Punkte.
An den Devisenmärkten stärkten die ausbleibenden Zinssenkungen in den USA den US-Dollar. Gegenüber dem Euro wurde der ohnehin bestehende Zinsvorteil etwas größer. Diese Entwicklung war bereits im ersten Quartal weitgehend absehbar und deshalb eingepreist. Im zweiten Quartal stieg die US-Währung gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung nur noch 0,8 Prozent auf 1,07 US-Dollar pro Euro. Ein übergeordneter Trend beim Euro/US-Dollar-Wechselkurs ist weiterhin nicht zu erkennen. Schon seit Anfang 2023 pendelt der Wechselkurs in der vergleichsweise engen Bandbreite zwischen 1,05 und 1,12 US-Dollar pro Euro. Auffallend schwach zeigt sich dagegen seit Anfang 2023 die japanische Währung. Gegen dem US-Dollar verlor der Yen im zweiten Quartal weitere 6,3 Prozent auf 161 Yen – ein Rekordtief für die japanische Währung.
Nachdem im ersten Quartal die Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs die Kursrallye des Bitcoins und der meisten anderen Kryptowährungen befeuerte hatte, profitierte im zweiten Quartal vor allem Ethereum (Ether) von der erwarteten Zulassung entsprechender ETFs. Dies verhalf der nach Bitcoin zweitgrößten Kryptowährung zu einem rund 20-prozentigen Anstieg. Allerdings reichte das nicht für ein neues Jahreshoch. Dieses war im März bei 4.095 US-Dollar pro Ether erreicht worden. Das Rekordhoch stammt weiterhin aus dem November 2021, als in der Spitze fast 4.870 US-Dollar für eine Einheit der Kryptowährung bezahlt wurden. Im weiteren Verlauf des Berichtszeitraumes sorgte dann der Umstand für Verkaufsdruck, dass entschädigte Kryptoanleger der 2014 geplatzten Kryptobörse Mt.Gox mit ihren jetzt zurückerstatteten Bitcoin-Beträgen für ein größeres Angebot sorgen. Letztendlich verlor der Bitcoin im zweiten Quartal 12,2 Prozent auf rund 62.500 US-Dollar.
An den Rohstoffmärkten ließen Sorgen um eine weitere Eskalation des Nahost-Konfliktes den Ölpreis zunächst steigen. Auch wenn die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Öl aus dem Persischen Golf weiter abgenommen hat, reagiert der Ölpreis mit Aufschlägen auf Sorgen, ein bedeutender Seeweg könnte gewaltsam unterbrochen werden. Anfang April erreichte der Ölpreis mit über 90 US-Dollar für ein Barrel Brent und über 85 US-Dollar für die Sorte WTI den höchsten Stand seit einem halben Jahr. Weil die Folgen der gegenseitigen Angriffe zwischen Iran und Israel dann aber überschaubar blieben, kam der Preis für Rohöl zurück.
Letztendlich zeigten sich die Preise zur Jahresmitte mit rund 85 US-Dollar für Brent und 81,50 US-Dollar für WTI ungefähr zwei Prozent niedriger als bei Quartalsbeginn. Der Goldpreis profitierte als Krisenwährung vor allem von Notenbankkäufen und stieg erstmals in der langen Geschichte des Edelmetalls im Mai auf über 2.400 US-Dollar pro Unze. Dann begann eine Seitwärtsbewegung zwischen rund 2.300 US-Dollar und dem neuen Rekordhoch. Das zweite Quartal endete mit einem Stand von 2.327 US-Dollar und somit mit einen Anstieg um 4,1 Prozent. In Euro fällt das Plus aufgrund des leichten Dollar-Anstiegs mit 4,9 Prozent auf 2.173 Euro pro Unze etwas höher aus.
Beim Silberpreis setzte sich das bessere Aufwärtsmomentum fort. Im Mai wurde mit 32 US-Dollar pro Unze der höchste Wert seit 2012 erreicht. Ein Silberpreis von gut 29 US-Dollar zur Jahresmitte bedeutet für das zweite Quartal einen Anstieg um 16,4 Prozent. Der Kupferpreisanstieg setzte sich bis Mitte Mai fort, gab aber in der zweiten Hälfte des Quartals den größeren Teil davon wieder ab. Für das Quartal verblieb ein Plus von 8 Prozent. Der Bloomberg Commodity Index verzeichnet für den Berichtszeitraum nur ein Plus von 1,5 Prozent.

Aktienmärkte

Nach den Kursgewinnen im ersten Quartal setzten pünktlich zu Beginn des zweiten Quartals Gewinnmitnahmen ein. An der Wallstreet haben sich die Investoren vor allem auf die Quartalsberichte der Unternehmen und ihre Ausblicke konzentriert. Der von technischen Mängeln und Skandalen erschütterte US-Flugzeugbauer Boeing meldete, dass er tief in den roten Zahlen steckt.
Negativ und dementsprechend mit Kursverlusten reagierten die Anleger unter anderem auch bei Meta Platforms (Facebook), Caterpillar und IBM, positiv bei Alphabet und Microsoft. Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sorgte weiter für Begeisterung und steigende Kurse. Mit Spannung wurden die Quartalsergebnisse von Nvidia erwartet. Der KI-Chip-Hersteller übertraf die Erwartungen erneut und die Aktie stieg auf neue Rekordhöhen. Mit einem Börsenwert von über 3,4 Billionen US-Dollar übertraf Nvidia zeitweilig Microsoft und Apple als wertvollste Unternehmen der Welt. Dann setzen allerdings auch bei den Chip-Aktien Gewinnmitnahmen ein.
Der Dow Jones erreichte im Mai erstmals in seiner Geschichte 40.000 Punkte, beendete das Quartal aber mit einem kleinen Minus von 1,7 Prozent bei 39.119 Zählern. Der repräsentativere, weil 500 statt nur 30 Aktien umfassende S&P-500-Index setzte seinen Aufwärtstrend dagegen auch in der zweiten Hälfte des Quartals fort und beendete den Berichtszeitraum mit einem Plus von 3,9 Prozent auf neuen Rekordhöhen bei 5.460 Punkten. Neue Rekordstände erreicht auch der Nasdaq-100-Index, der das Quartal mit einem Plus von 7,8 Prozent bei 19.683 Zählern beendete. Kleinere US-Aktien schnitten dagegen insgesamt schlechter ab. Der Russell-2000-Index verlor im zweiten Quartal 3,6 Prozent und gab damit fast den gesamten Gewinn aus dem ersten Quartal wieder ab.
Auch in Europa entwickelten sich die Aktienmärkte uneinheitlich. Zuletzt belastete die politische Unsicherheit nach den Wahlen zum Europa-Parlament. Hohe Kursrückgänge gab es insbesondere in Frankreich, wo Präsident Macron nach Stimmengewinnen für die Rechtspopulisten Neuwahlen zum französischen Parlament ansetzte und dabei im ersten Wahlgang wieder hohe Verluste erlitt. Der französische Leitindex CAC-40 fiel zum Ende des Quartals auf 7.479 Zähler. Der Verlust im zweiten Quartal ist mit 8,9 Prozent etwas höher als der Zuwachs aus dem ersten Quartal.
Der Euro-Stoxx-50 verlor im Berichtszeitraum 3,7 Prozent auf 4.894 Punkte. Besser hielt sich der Deutsche Aktienindex DAX, der im Mai neue Rekorde erreichte (18.892,9 Zähler im Handelsverlauf und 18.869,4 Punkte auf Basis der Xetra-Tagesschlusskurse) und im Zeitraum April bis Juni nur 1,4 Prozent auf 18.235 Zähler verlor. Dabei half auch die Einrechnung der Dividenden, die größtenteils in den vergangenen Wochen für das vorausgegangene Jahr ausgeschüttet wurden. CAC-40 und Euro-Stoxx-50 sind im Gegensatz zum Performanceindex DAX sogenannte Kurs- oder Preisindizes, bei denen Dividenden nicht in die Berechnung einfließen. Diese Indizes leiden dementsprechend unter Dividendenzahlungen, weil die Aktienkurse einen Dividendenabschlag erfahren.
Auch am japanischen Aktienmarkt gab es nach dem starken ersten Kalenderquartal im April Gewinnmitnahmen. Der Nikkei-225-Index, der im März erstmals die Marke von 41.000 erreicht hatte, fiel bis auf rund 37.000 Punkte, also um fast 10 Prozent, stabilisierte sich aber im Verlauf des Quartals und beendete es schließlich mit einem Rückgang von 1,9 Prozent bei 39.583 Zählern. Der repräsentativere Topix-Index schaffte sogar in kleines Plus von 1,5 Prozent.
Bei den Emerging Markets galt die Aufmerksamkeit weiterhin vor allem China und Indien. Nach zwei Jahren mit hohen Kursverlusten setzte sich die im Februar begonnene Kurserholung an den chinesischen Aktienmärkten bis Mitte Mai fort. Der Hang Seng Index in Hongkong kletterte in einer Rallye von unter 17.000 Punkten auf gut 19.600 Zähler und erreichte damit wenigstens wieder das Kursniveau vom Sommer vergangenen Jahres. Er beendete das Quartal mit einem Plus von 7,1 Prozent bei 17.719 Zählern.
Der Hang Seng China Enterprise Index erholte sich sogar um 9,0 Prozent. Dass der Kursaufschwung aber nicht alle chinesischen Aktien erfasste, zeigt der Shanghai-A-Index, der im zweiten Quartal weiter zurückfiel und 2,4 Prozent einbüßte. Gemessen an den betriebswirtschaftlichen Daten gelten viele chinesische Aktien als preiswert. Grund dafür ist allerdings eine Zurückhaltung der Investoren wegen der politischen Rahmenbedingungen. Angesichts des aggressiven Auftretens der Volksrepublik gegenüber Nachbarländern verhängten die USA Sanktionen im Bereich Hochtechnologie. Zudem drohen China wegen seiner Exportpolitik immer wieder Schutzzölle. Diese Risiken hatten bereits zu Umschichtungen von Investoren nach Indien geführt. Der dortige Aktienmarkt hatte nach den hohen Kursgewinnen 2023 und vor den Wahlen zunächst eine abwartende Haltung eingenommen. Das Wahlergebnis, dass Premier Modi und seine Hindu-Nationalisten zu einer Koalition zwingt, wurde dann aber positiv aufgenommen. Der Sensex Leitindex der Börse Bombay kletterte auf neue Rekordhöhen und beendete das Quartal mit einem Plus von 7,3 Prozent.

Noch besser schnitt der taiwanesische Aktienmarkt ab. Der Taiwan Weighted Index (TWI) stieg um 13,5 Prozent. Taiwan ist der wichtigste Produktionsstandort für Mikrochips weltweit und profitiert vom stark steigenden Chip-Bedarf durch Künstliche Intelligenz. Die Aktie des Indexschwergewichts Taiwan Semiconductor Manufacturing stieg seit Jahresbeginn um über 70 Prozent. An den Aktienmärkten Lateinamerikas setzte sich nach den Kursgewinnen im Vorjahr die Konsolidierung fort. Der brasilianische Bovespa Index verlor im zweiten Quartal 3,0 Prozent und der mexikanische IPC Index 8,6 Prozent.
Nachdem die Aktienkurse der großen Goldminenbetreiber im ersten Quartal von Sorgen um hohe Kosten und Risiken belastet worden waren, profitierten sie in den darauffolgenden drei Monaten vom steigenden Goldpreis. Der FT Goldmines Branchenindex verzeichnete für den Berichtszeitraum einen Anstieg um 8,1 Prozent.

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Ruhestandsplanung: Sichern Sie sich eine finanziell abgesicherte Zukunft

Der Ruhestand ist eine Phase im Leben, auf die viele Menschen mit Vorfreude blicken. Es ist die Zeit, in der man sich endlich den Dingen widmen kann, die einem am Herzen liegen. Damit Sie Ihren Ruhestand in vollen Zügen genießen können, ist eine sorgfältige Ruhestandsplanung von großer Bedeutung.

Warum ist eine Ruhestandsplanung wichtig?

Eine gut durchdachte Ruhestandsplanung ermöglicht es Ihnen, Ihre finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten und Ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Sie hilft Ihnen dabei, Ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Eine frühzeitige Planung gibt Ihnen außerdem die Möglichkeit, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und Ihre finanziellen Ziele zu definieren.

Wichtige Schritte bei der Ruhestandsplanung

  1. Ermitteln Sie Ihren finanziellen Bedarf: Schätzen Sie realistisch ein, wie viel Geld Sie im Ruhestand benötigen werden. Berücksichtigen Sie dabei Ihre geplanten Ausgaben, wie zum Beispiel Lebenshaltungskosten, medizinische Versorgung, Reisen und Hobbys.
  2. Überprüfen Sie Ihre Altersvorsorge: Prüfen Sie Ihre bestehenden Altersvorsorgepläne, wie betriebliche Altersvorsorge, private Rentenversicherungen und individuelle Sparpläne. Stellen Sie sicher, dass Ihre Altersvorsorge ausreicht, um Ihren finanziellen Bedarf im Ruhestand zu decken.
  3. Diversifizieren Sie Ihre Anlagen: Eine ausgewogene und diversifizierte Anlagestrategie ist entscheidend, um Ihre Ersparnisse zu vermehren und von den Kapitalmärkten zu profitieren. Sprechen Sie mit einem Finanzberater, um die richtige Anlagestrategie für Ihre individuellen Bedürfnisse zu entwickeln.
  4. Berücksichtigen Sie Inflation und Steuern: Inflation und Steuern können die Kaufkraft Ihrer Rente im Laufe der Zeit beeinflussen. Achten Sie darauf, diese Faktoren in Ihre Planung einzubeziehen, um finanzielle Einbußen zu vermeiden.
  5. Gesundheitsvorsorge nicht vergessen: Neben der finanziellen Planung ist auch die Gesundheitsvorsorge im Ruhestand von großer Bedeutung. Überprüfen Sie Ihre Krankenversicherung und prüfen Sie, ob zusätzliche Absicherungen wie eine Pflegeversicherung sinnvoll sind.
  6. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Eine Ruhestandsplanung ist kein statischer Prozess. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre finanzielle Situation und passen Sie Ihre Pläne und Maßnahmen bei Bedarf an. Lebensumstände und finanzielle Ziele können sich im Laufe der Zeit ändern, daher ist eine flexible Herangehensweise erforderlich.

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Die Ruhestandsplanung ist eine komplexe Angelegenheit, bei der es viele Faktoren zu berücksichtigen gilt. Es kann hilfreich sein, sich von einem erfahrenen Finanzberater unterstützen zu lassen. Ein Experte kann Ihnen helfen, Ihre individuellen Ziele zu definieren, eine maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln und Sie auf dem Weg zu einer finanziell abgesicherten Zukunft zu begleiten.
Beginnen Sie frühzeitig mit Ihrer Ruhestandsplanung und nehmen Sie Ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand. Sichern Sie sich eine sorgenfreie und erfüllte Zeit im Ruhestand.
Kontaktieren Sie uns gerne für eine persönliche Beratung und weitere Informationen zur Ruhestandsplanung.

 

 

Haftungsbegrenzung: Sämtliche Zahlen, Aussagen und Informationen in diesem Artikel dienen lediglich didaktischen und illustrativen Zwecken. Der Artikel ist an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet, jedoch nicht an einzelne Personen oder Anleger oder speziell an existierende oder zukünftige Kunden der Finanzring Gesellschaft für Vermögensberatung mbH & Co. KG. Auf keinen Fall sollte der Artikel oder die darin aufgeführten Informationen als Finanzberatung, Investitionsempfehlung oder als Angebot gemäß des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes verstanden werden. Wir sind stets bemüht, Fehler zu vermeiden, und grundlegend bestrebt, korrekte Informationen im Artikel darzustellen. Historische Renditen und Wertsteigerungen sind keine Verbindlichkeit für ähnliche Werte in der Zukunft. In die gezeigten Wertpapierindizes ist kein direktes Investment möglich und sie enthalten keine Kosten und Steuern. Investitionen in Wertpapiere, Bankguthaben, Investmentfonds, Immobilien und Rohstoffe bringen hohe Verlustrisiken hervor, bis hin zur Gefahr des Totalverlusts. Auch können genannte Investmenttechniken zu enormen Verlusten führen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch den Gebrauch der in diesem Artikel enthaltenen Informationen hervorgehen.

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Nachhaltigkeit als Investmentprinzip

Nachhaltigkeit hat sich als ein zentrales Thema unserer Epoche etabliert und beeinflusst zunehmend verschiedenste Sektoren unseres Alltags. Im Bereich der Vermögensanlage ist der Trend zur Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage des persönlichen Werteverständnisses, sondern auch gesetzlich verankert. Anlegerpräferenzen hinsichtlich nachhaltiger Investments gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung.

Im Finanzbereich wird das Streben nach mehr Nachhaltigkeit oft mit dem Kürzel „ESG“ zusammengefasst, das für die drei wesentlichen Säulen Umwelt (Environment), soziale Verantwortung (Social) und Unternehmensführung (Governance) steht. Wirtschaftliches Handeln soll dabei ökologischen Anforderungen, sozialer Gerechtigkeit und den Grundsätzen guter Unternehmensführung Rechnung tragen. Als nachhaltig gelten jene Unternehmen, die in ihrer Geschäftsführung diese Aspekte aktiv fördern. Die Vereinten Nationen haben 2015 mit der „Agenda 2030“ 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals (SDGs), samt 169 Unterzielen festgelegt. Diese Ziele dienen weltweit als Richtschnur für Unternehmen und Organisationen, um ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen auszurichten und zu messen.

 

Der Dreiklang der EU-Nachhaltigkeitsvorgaben besteht aus der EU-Taxonomie, der Offenlegungsverordnung und der Nachhaltigkeitspräferenz.
Die EU-Taxonomie legt fest, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als ökologisch nachhaltig gelten. Sie definiert klare Kriterien und Standards, anhand derer beurteilt wird, ob eine bestimmte Tätigkeit als nachhaltig eingestuft werden kann.
Die Offenlegungsverordnung hingegen verpflichtet Finanzmarktakteure dazu, transparent darüber zu informieren, inwieweit sie Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Entscheidungsprozesse und Anlagestrategien einbeziehen. Dadurch sollen Anleger die Möglichkeit haben, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Nachhaltigkeitsleistung von Finanzprodukten besser zu verstehen.
Die Nachhaltigkeitspräferenz schließlich bezieht sich auf die individuelle Entscheidung eines Anlegers, ob und in welchem Umfang er Finanzinstrumente in seine Vermögensanlage einbeziehen möchte, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Die europäische Taxonomie-Verordnung legt hierbei verschiedene Alternativen fest, um den unterschiedlichen Präferenzen der Anleger gerecht zu werden.
Die nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren werden anhand der folgenden Nachhaltigkeitskriterien bestimmt:

Treibhausgasemissionen:

• CO2-Fußabdruck
• Allgemeine Treibhausgasemissionsintensität eines Unternehmens
• Engagement des Unternehmens im Bereich fossiler Brennstoffe
• Anteil des Energieverbrauchs und der Energieerzeugung aus nicht erneuerbaren Energiequellen
• Intensität des Energieverbrauchs in klimaintensiven Sektoren
• Beeinträchtigung von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität
• Wasserverbrauch eines Unternehmens
• Anteil gefährlicher und radioaktiver Abfälle

Soziale Aspekte:

• Verstöße gegen die Grundsätze des UN Global Compact und die Leitsätze der OECD für multinationale Unternehmen
• Fehlende Compliance-Prozesse und Mechanismen zur Einhaltung der Grundsätze des UN Global Compact und der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen
• Geschlechterspezifisches Verdienstgefälle
• Geschlechtervielfalt in Führungs- und Kontrollorganen
• Engagement in umstrittene Waffen (Anti-Personenminen, Streumunition, chemische und biologische Waffen)

Bei Investitionen in Staaten und supranationale Organisationen:

• Treibhausgasemissionsintensität
• Verstöße gegen soziale Bestimmungen und UN-Übereinkommen

Bei Investitionen in Immobilien:

• Engagement in fossilen Brennstoffen durch Immobilieninvestitionen
• Engagement in Immobilien mit schlechter Energieeffizienz
Die deutsche Kreditwirtschaft, der deutsche Derivateverband und der Bundesverband der Investmentunternehmen haben ein gemeinsames Konzept entwickelt, um Finanzinstrumente anhand dieser Indikatoren zu klassifizieren. Unternehmen, die wesentliche ESG-Kriterien berücksichtigen, verfolgen eine spezifische ESG-Strategie, die Umwelt- und/oder soziale Themen einschließt. Zusätzlich müssen diese Unternehmen bestimmte Mindestausschlüsse beachten.

Für Unternehmen gelten folgende Mindestausschlüsse:

• Rüstungsgüter über 10% (geächtete Waffen über 0%)
• Tabakproduktion über 5%
• Kohle über 30%
• Schwere Verstöße gegen den UN Global Compact (ohne positive Perspektive)

Für staatliche Emittenten von Wertpapieren, z.B. Staatsanleihen, dürfen keine schwerwiegenden Verstöße gegen Demokratie und Menschenrechte vorliegen. Zudem müssen die Emittenten anerkannte Branchenstandards für gute Unternehmensführung akzeptieren, wie z.B. den deutschen Corporate Governance Kodex.

Der EU-Aktionsplan zur Förderung nachhaltigen Wachstums umfasst mehrere Verordnungen, die darauf abzielen, nachhaltige Investitionen zu erleichtern und somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft darstellen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Anleger nicht verpflichtet sind, sich für eine der hier dargestellten Nachhaltigkeitspräferenzen zu entscheiden.

In Zukunft werden Unternehmen verpflichtet sein, in ihren nicht-finanziellen Berichten detaillierte Informationen über den Anteil ihrer Investitionen und Umsätze in wirtschaftlichen Tätigkeiten offenzulegen, die beispielsweise den Kriterien der Taxonomieverordnung entsprechen. Diese Verpflichtungen gelten nur für größere Unternehmen und nicht für kleinere und mittlere Unternehmen. Auch staatliche oder supranationale Emittenten werden voraussichtlich nur zu einer begrenzten Berichterstattung verpflichtet sein.

Haftungsbegrenzung: Sämtliche Zahlen, Aussagen und Informationen in diesem Artikel dienen lediglich didaktischen und illustrativen Zwecken. Der Artikel ist an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet, jedoch nicht an einzelne Personen oder Anleger oder speziell an existierende oder zukünftige Kunden der Finanzring Gesellschaft für Vermögensberatung mbH & Co. KG. Auf keinen Fall sollte der Artikel oder die darin aufgeführten Informationen als Finanzberatung, Investitionsempfehlung oder als Angebot gemäß des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes verstanden werden. Wir sind stets bemüht, Fehler zu vermeiden, und grundlegend bestrebt, korrekte Informationen im Artikel darzustellen. Historische Renditen und Wertsteigerungen sind keine Verbindlichkeit für ähnliche Werte in der Zukunft. In die gezeigten Wertpapierindizes ist kein direktes Investment möglich und sie enthalten keine Kosten und Steuern. Investitionen in Wertpapiere, Bankguthaben, Investmentfonds, Immobilien und Rohstoffe bringen hohe Verlustrisiken hervor, bis hin zur Gefahr des Totalverlusts. Auch können genannte Investmenttechniken zu enormen Verlusten führen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch den Gebrauch der in diesem Artikel enthaltenen Informationen hervorgehen.

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Marktbericht für das 1. Quartal 2024

Die Erwartungen an das Tempo und das Ausmaß der Leitzinssenkungen in den USA mussten verringert werden. Dies belastete im ersten Quartal die Anleihemärkte. An den Aktienbörsen wurden die vorherrschenden Aufwärtstrends dagegen kaum gebremst.

Konjunktur, Inflation und Leitzinsen

Die nach den Zinserhöhungen aus dem Jahr 2022 für 2023 erwartete Rezession in den USA lässt weiter auf sich warten. Vielmehr wächst die US-Wirtschaft, wenn auch nicht stark. Die Inflationsraten sanken in den meisten Volkswirtschaften weiter, blieben aber über den erklärten Zielgrößen der Notenbanken. So lag die Jahresrate des Preisanstiegs in den USA im ersten Quartal knapp über drei Prozent, das Ziel jedoch bei einem Durchschnitt von nur zwei Prozent.

Angesichts guter Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten dürfte die US-Notenbank ihren Kampf gegen die Inflation noch nicht beenden. So dämpfte US-Notenbankpräsident Powell die Erwartungen einer Lockerung der Geldpolitik mehrfach. In Jahren, in denen in den USA Präsidentschaftswahlen stattfinden, vermeidet die US-Notenbank tendenziell starke Veränderungen ihrer Leitzinsen. Zinssenkungen könnten von Kritikern als Unterstützung des amtierenden Präsidenten ausgelegt werden. Dem Vorwurf einer Einmischung in die Politik will sich die Federal Reserve nicht aussetzen. Auch das spricht, neben der robusten Konjunkturentwicklung, gegen rasche und weitreichende Senkungen der Fed Funds Rate, die schon seit Juli 2023 unverändert bei 5,25 bis 5,5 Prozent liegt.

Auch die Bank of England beließ ihren Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) sah den Zeitpunkt für eine Einleitung des Zinssenkungszyklus ebenfalls noch nicht gekommen. Eher überraschend senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent.

Als historisch wurde vor allem die Zinsentscheidung in Japan bezeichnet. Die Bank of Japan (BoJ) entschied, die Spanne für die kurzfristigen Zinssätze geringfügig anzuheben. Sie legte den Tagesgeldsatz als neuen Leitzins fest und beschloss, ihn in einer Spanne von Null bis 0,1 Prozent zu halten, indem sie unter anderem 0,1 Prozent Zinsen auf Einlagen bei der Zentralbank zahlt. Mit dieser Zinsanhebung ist die Bank von Japan die letzte der großen Zentralbanken der Welt, die sich von der Politik der Null- und Negativzinsen verabschiedet. Diese hatte sie 2016 im Kampf gegen die Deflation eingeführt.

Renten, Währungen und Rohstoffe

An den Anleihemärkten erwies sich der Optimismus aus den beiden letzten Monaten des Vorjahres als etwas zu groß. Die Kurse von festverzinslichen Wertpapieren sanken, ihre Renditen stiegen dadurch. Für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit stieg die Rendite im Laufe des Berichtszeitraumes zeitweilig auf 4,35 Prozent, im Kalenderquartal schließlich um 33 Basispunkte auf 4,2 Prozent. Die entsprechende Rendite deutscher Bundesanleihen kletterte ähnlich, nämlich um 27 Basispunkte – allerdings auf niedrigerem Niveau. Sie lag Ende März bei 2,3 Prozent. Der Bund-Future, der die Kursentwicklung deutscher Bundesanleihen an der Terminbörse angibt, verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust von 2,8 Prozent auf 133,3 Punkte.

An den Devisenmärkten zeigte sich das wichtige Euro/US-Dollar-Verhältnis vergleichsweise stabil. Der Wechselkurs pendelte zwischen 1,07 und 1,10 US-Dollar pro Euro. Letztendlich profitierte die US-Währung von den reduzierten Zinssenkungserwartungen, denn damit bleibt der Zinsvorteil des US-Dollars gegenüber dem Euro erhalten. Ein Wechselkurs von 1,079 US-Dollar pro Euro per Ende März bedeutet für das erste Quartal einen Anstieg des US-Dollars gegen Euro um 2,2 Prozent.

Entgegen den vorherrschenden Markterwartungen konnte das Ende der Negativzinsen in Japan den Abwärtstrend des japanischen Yen nicht sofort umkehren. Gegen Euro fiel die japanische Währung mit 165 Yen/Euro auf den tiefsten Stand seit 2008. Und der US-Dollar notierte bei ungefähr 152 Yen, dem niedrigsten Niveau der japanischen Währung seit 1990. Damit verlor der Yen gegenüber dem US-Dollar im ersten Quartal nochmals 7,3 Prozent.

Die Kursrallye der meisten Kryptowährungen setzten sich unter Führung des Bitcoins fort. Nach Zulassung der ersten Bitcoin Spot ETFs in den USA erlebten diese im Rekordtempo Milliardenzuflüsse. Der Wechselkurs des Bitcoins stieg im Verlauf des ersten Quartals um 67 Prozent auf rund 71.200 US-Dollar. Mitte März wurde mit rund 73.800 US-Dollar ein neuer Rekordwert erreicht.

An den Rohstoffmärkten ließen die robuste Weltkonjunktur und die Ängste vor einer Eskalation des Nahost-Konfliktes den Öl- und den Goldpreis weiter steigen. Der Ölpreis kletterte um rund 14 Prozent auf 82,60 US-Dollar für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI und auf gut 87 US-Dollar für ein Barrel der europäischen Sorte Brent. Den halbherzigen Sanktionen der G7-Staaten gegen Russland gelang es nicht, einen entsprechenden Anstieg des Ölpreises für Russland zu verhindern. Allerdings konnte die Ukraine bei ihrem Abwehrkampf gegen den Aggressor mehrfach russische Raffinerien beschädigen, sodass Moskau Exporte von Benzin und Diesel weitgehend untersagen musste. Trotz des hohen Gewichts von Öl im Bloomberg Commodity Index stieg dieser im ersten Quartal nur um 0,9 Prozent, denn andere Rohstoffpreise veränderten sich wenig oder fielen.

Der Goldpreis beendete das Quartal mit einem Anstieg um 8,3 Prozent auf einem neuen Rekordwert von 2.234 US-Dollar. Weil der Euro anders als im Vorquartal gegen US-Dollar etwas an Wert verlor, fällt der Gewinn in Euro gerechnet mit 10,8 Prozent auf 2.070 Euro noch höher aus.

Aktienmärkte

An den Aktienmärkten hielt die gute Stimmung im ersten Quartal an. Sie stützte sich auf überwiegend gute Unternehmensergebnisse und die Hoffnung auf weiterhin gute Geschäfte. Dazu sollen Innovationen vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) beitragen, was für Kursfantasie bei den Aktien der vermeintlichen Profiteure sorgte. So setzte die Nvidia-Aktie ihren Höhenflug fort. Der Designer von KI-Prozessoren erfreut sich einer monopolartigen Stellung als Anbieter entsprechender Mikrochips und macht hohe Gewinne. Der Aktienkurs stieg in den ersten drei Monaten dieses Jahres um mehr als 90 Prozent, obwohl er sich bereits im Vorjahr mehr als verdoppelt hatte.

Allerdings werden nicht mehr alle großen US-Technologieaktien, die als „glorreiche Sieben“ bekannt sind, vom Erfolg verwöhnt. Der Aktienkurs des E-Auto-Pioniers Tesla verlor seit Jahresbeginn rund ein Drittel seines Wertes. Gegenüber der euphorischen Bewertung Ende 2021 hat sich der Börsenwert des Tesla-Konzerns von über einer Billion US-Dollar kommend halbiert.

Die meisten US-Konzerne konnten mit ihren Geschäftszahlen und ihren Ausblicken die Investoren überzeugen. Damit stützt die Berichtssaison mit den Geschäftsergebnissen des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2023 den Aktienmarkt, sodass die Wallstreet die schrumpfende Zinssenkungsfantasie gut verkraftete. Der populäre Dow Jones Industrial Average Index näherte sich in seinem fortgesetzten Aufwärtstrend erstmals in seiner Geschichte bis auf 110 Punkte der Marke von 40.000 Zählern. Der älteste Aktienindex der Welt beendete das Quartal mit einem Zuwachs um 5,6 Prozent bei 39.807 Punkten.
Der für den Gesamtmarkt repräsentativere S&P-500-Index überschritt im Februar erstmals 5.000 Punkte und beendete das Quartal mit einem Gewinn von 10,2 Prozent mit neuen Rekordwerten bei 5.254 Zählern. Der noch stärker von großen Technologie-Konzernen geprägte Nasdaq-100 überwand die Marke von 18.000 Punkten, markierte im März bei 18.465 Zählern einen neuen Rekordwert und beendete das Quartal mit einem Plus von 8,5 Prozent bei 18.255 Punkten.
Nebenwerte machten den Kursaufschwung nicht in der ganzen Breite des Marktes mit. Der Russell-2000, in dem die Aktienkurse von 2.000 US-Aktien ohne die 1.000 größten Unternehmen zusammengefasst werden, stieg in den ersten drei Monaten des Jahres nur um 4,8 Prozent.
Nachdem die erste Januarhälfte von einer Konsolidierung geprägt war, setzten sich die Aufwärtstrends auch an den europäischen Aktienmärkten fort. Dabei übertraf die Aufwärtsdynamik des Euro-STOXX-50 ab Ende Januar sogar diejenige der Wallstreet und der Nasdaq. Der Leitindex der Eurozone beendete das Quartal bei 5.083 Punkten mit einem Plus von 12,4 Prozent und dem höchsten Stand seit über 20 Jahren. Der paneuropäische STOXX 600 Index kletterte, ebenfalls ohne Dividendeneinrechnung, erstmals über 500 Punkte und erklomm damit neue historische Höchststände.
Auch nationale Aktienindizes wie der Deutsche Aktienindex DAX oder der französische CAC-40 erreichten neue Rekorde. Der DAX schaffte in den ersten drei Monaten des neuen Jahres einen Anstieg um 10,4 Prozent auf 18.492 Zähler, der CAC-40 um 8,8 Prozent auf 8.206 Punkte. Eine mögliche Aufholjagd europäischer Nebenwerte wollte in der Breite des Marktes noch nicht in Gang kommen. Insbesondere der MDAX für mittelgroße deutsche Aktien blieb klar hinter der Entwicklung der Standardwerte zurück. Er beendete das Quartal nahezu unverändert.
In Asien blieb die Börsenentwicklung sehr unterschiedlich. Die japanische Börse profitierte vom zunehmenden Interesse der Investoren. Sowohl viele in- als auch ausländische Investoren gelten bei japanischen Aktien als unterinvestiert. Der Nikkei-225-Index sprang in der ersten Januarhälfte über die Marke von 34.000 Zählern, die seit Mitte des Vorjahres einen Widerstand gebildet hatte, und stellte danach seinen alten Rekordwert aus dem Jahr 1989 ein. Dieser war auf dem Höhepunkt der Japan-Euphorie der 1980er Jahre erreicht worden. Ende März notierte der Nikkei-225 schließlich bei 40.369 Punkten und damit 20,6 Prozent höher als zum Jahresbeginn. Der modernere Topix Index verzeichnet mit 17,0 Prozent einen ähnlich hohen Zuwachs für das erste Quartal.
Ebenfalls zweistellige Prozentzuwächse im Fernen Osten verzeichnete außerhalb Japans der Aktienmarkt Taiwans. Der TWI Index stieg im ersten Quartal um 13,2 Prozent. Haupttreiber waren Kursgewinne der Elektronik-Werte, allen voran des Mikrochipherstellers und Indexschwergewichts Taiwan Semiconductor Manufacturing, kurz TSMC.
Der indische Aktienmarkt konnte dagegen seine Kursrallye nur noch verlangsamt fortsetzen. So verzeichnet der Sensex 30 Index der Bombay Stock Ex-change (BSE) für die ersten drei Monate des Jahres nur ein Plus von 2,0 Prozent. Nach den hohen Kursgewinnen zuvor kommt eine ausgeprägte Konsolidierung nicht überraschend, zumal auch die fundamentale Bewertung des indischen Aktienmarktes im Vergleich zu anderen Schwellenländern hoch ist. Relative Schwäche zeigten weiterhin die chinesischen Aktienmärkte. In Hongkong fiel der Hang Seng Index zeitweilig unter 15.000 Punkte und damit in die Nähe seiner Zehn-Jahres-Tiefs. Erst ab Februar zeigten sich Anzeichen einer Stabilisierung, wohl auch aufgrund von Maßnahmen der Regierung zur Stützung der Kapitalmärkte. Der Hang Seng Index kehrte immerhin in die Nähe der 17.000er Marke zurück. Er beendete das Quartal schließlich bei 16.541 Zählern mit einem Rückgang von 3,0 Prozent. Ähnlich schnitt der Shanghai A Aktienindex mit einem Verlust von 2,5 Prozent ab.

Die Aktienmärkte Lateinamerikas erlebten nach den Kursgewinnen im Vorjahr eine Konsolidierung. Der brasilianische Bovespa Index verlor bis Ende März 4,5 Prozent, der mexikanische IPC Index veränderte sich dagegen kaum (minus 0,1 Prozent).
Nachdem die Aktienkurse der großen Goldminenbetreiber 2023 vom Anstieg des Goldpreises profitiert hatten, bremsten im ersten Quartal Sorgen um hohe Kosten und Risiken die Aktienkurse. Der FT Goldmines Branchenindex verzeichnete für den Berichtszeitraum einen Rückgang um 2,2 Prozent, womit sich die Schere zwischen dem Goldpreis und den Aktienkursen der Goldminen wieder weit geöffnet hat.

Haftungsbegrenzung: Sämtliche Zahlen, Aussagen und Informationen in diesem Artikel dienen lediglich didaktischen und illustrativen Zwecken. Der Artikel ist an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet, jedoch nicht an einzelne Personen oder Anleger oder speziell an existierende oder zukünftige Kunden der Finanzring Gesellschaft für Vermögensberatung mbH & Co. KG. Auf keinen Fall sollte der Artikel oder die darin aufgeführten Informationen als Finanzberatung, Investitionsempfehlung oder als Angebot gemäß des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes verstanden werden. Wir sind stets bemüht, Fehler zu vermeiden, und grundlegend bestrebt, korrekte Informationen im Artikel darzustellen. Historische Renditen und Wertsteigerungen sind keine Verbindlichkeit für ähnliche Werte in der Zukunft. In die gezeigten Wertpapierindizes ist kein direktes Investment möglich und sie enthalten keine Kosten und Steuern. Investitionen in Wertpapiere, Bankguthaben, Investmentfonds, Immobilien und Rohstoffe bringen hohe Verlustrisiken hervor, bis hin zur Gefahr des Totalverlusts. Auch können genannte Investmenttechniken zu enormen Verlusten führen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch den Gebrauch der in diesem Artikel enthaltenen Informationen hervorgehen.

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Warum Unsicherheit unterbewertet wird

„Zahlreiche neue Studien belegen: Wer sich in Zeiten großer Umbrüche auf Ungewissheit einlässt, anstatt gegen sie zu arbeiten, leistet einen Beitrag für seine psychische Gesundheit.“

–Maggie Jackson, New York Times 1
Viele Menschen versuchen, Unsicherheit zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren. Sie hat jedoch auch ihre guten Seiten: Ohne den Faktor Unsicherheit gäbe es weder Überraschungen noch spannende Sportübertragungen. Genauso hätten die durchschnittlichen jährlichen Aktienrenditen während der letzten hundert Jahre auch nicht bei 10% gelegen.2

Auf die Renditen würde ich gerne genauer eingehen: Ohne Ungewissheit wären Renditen vorhersehbar; es würde keinen Unterschied machen, ob man sein Geld auf einem Sparkonto anlegt oder in Aktien investiert. Wir alle haben Jahre wie 2022 erlebt, in denen die Kurse deutlich gefallen sind, aber auch Jahre wie 2023, in denen sie enorm gestiegen sind. Das potenzielle Risiko ist die Voraussetzung für potenzielle Gewinne – Unsicherheit hat also durchaus etwas Gutes.

Doch oft wird mehr über die Nachteile von Unsicherheit gesprochen als über ihre Vorteile. Es gibt sogar einen Begriff, der ausdrückt, dass ein Verlust schmerzhafter sein kann als ein Gewinn in gleicher Höhe: Verlustaversion. Vielleicht ist das der Grund, warum Unsicherheit einen schlechten Ruf hat.

Ungewissheit macht das Leben zu einer ständigen Kosten-Nutzen-Analyse; wir müssen laufend Risiken steuern. Im Extremfall versuchen manche Menschen, Risiken komplett zu ignorieren, während andere versuchen, sie vollständig auszuräumen. Die meisten gehen einen Mittelweg. Wir können das Wetter nicht kontrollieren, aber wir können einen Regenschirm mitnehmen, wenn es nach Regen aussieht. Wir wägen die Kosten für das Herumtragen eines Regenschirms gegen den Vorteil ab, bei Regen trocken zu bleiben.
Risiken steuern wir auch in Bezug auf unsere Gesundheit, unsere Arbeit, unsere Familie und fast jeden anderen Bereich unseres Lebens – zum Beispiel bei der Geldanlage. Weil nur wenige Dinge sicher sind, müssen wir immer wieder große und kleine Entscheidungen treffen.

Der richtige Umgang mit Risiken wirkt sich positiv auf unser Leben aus. Um auf das Beispiel mit dem Wetter zurückzukommen: Wir wollen einen Regenschirm nur dann mitnehmen, wenn es so aussieht, als ob wir ihn brauchen könnten. Und beim Thema Geldanlage haben wir keinen Einfluss auf die Renditen am Aktienmarkt. Aber wir können die Risiken, die wir letztlich eingehen, zumindest steuern und darin besser werden. Wie gelingt das?

Versuchen Sie nicht, das Unvorhersehbare vorherzusagen.

WAS SIE VERMEIDEN SOLLTEN

Eine Möglichkeit der Risikosteuerung besteht darin, Dinge zu vermeiden, die man nicht tun sollte. Unabhängig davon, wie Sie persönlich zum Thema Gesundheitsvorsorge stehen, gibt es bestimmte Dinge, die – da ist sich die Forschung einig – für die meisten Menschen gelten: Frittierte Lebensmittel, Zigaretten und Zucker schaden der Gesundheit; sie zu vermeiden, erhöht Ihre Chancen, gesund zu bleiben. Auch Ihre Anlageergebnisse können Sie durch entsprechende Entscheidungen beeinflussen. Versuchen Sie nicht, das Unvorhersehbare vorherzusagen. Verzichten Sie daher auf Markt-Timing-Strategien und die Suche nach den vermeintlich besten Aktien.3

WAS SIE TUN KÖNNEN

Man kann jedoch auch positiv mit Risiken umgehen und sich die Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung zu Nutzen machen. In Bezug auf unsere Gesundheit bedeutet das, auf frittierte Lebensmittel, Zigaretten und Zucker zu verzichten, sich mehr zu bewegen, mehr Gemüse zu essen und regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Bei der Geldanlage können wir durch Diversifizierung unser Risiko senken und gleichzeitig an den Renditen der Märkte partizipieren. Dimensional wurde 1981 mit dem Ziel gegründet, die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung in tatsächlichen Produkten umzusetzen. Denn das führt nach unserer Überzeugung zu besseren Anlageergebnissen.

In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass Risiken berechenbarer sind als Renditen. Sie sollten also planen und überlegen, wie viel Risiko Sie eingehen wollen. Jeder Mensch ist anders – unabhängig davon, mit welchem Risikoniveau Sie sich wohlfühlen, sollten Sie auf eine Reihe unterschiedlicher Ergebnisse vorbereitet sein. Je eher Sie im ständigen Auf und Ab der Ungewissheit auf eine individuelle Anlagephilosophie zurückgreifen können, desto wahrscheinlicher ist Ihr langfristiger Erfolg.

SIE SCHAFFEN DAS

Sie wissen mehr über Geldanlage, als Ihnen bewusst ist – wie in jedem anderen Bereich des Lebens auch geht es um das Verhältnis von Risiko und Rendite. Sie wägen schon Ihr
ganzes Leben lang Chancen und Risiken gegeneinander ab. Bei der Geldanlage gilt wie im Leben auch: Es gibt gute und schlechte Jahre, aber das Wichtigste ist durchzuhalten
und zu schauen, was passiert. Deshalb sehe ich in der Unsicherheit eine positive Kraft und bin überzeugt, dass Menschen noch besser mit Risiken umgehen lernen können. In
fünf Jahrzehnten in der Finanzbranche habe ich mit Tausenden von Anlegern zusammengearbeitet und gesehen, wie sich ein besseres Risikomanagement positiv auf ihr Leben auswirkt. Versuchen Sie sich also nicht an Vorhersagen der Zukunft, sondern planen Sie, passen Sie Ihren Plan bei Bedarf an und finden die für Sie passenden Lösungen.

Treffen Sie die besten Entscheidungen, die unter ungewissen Umständen möglich sind, überprüfen Sie die Ergebnisse und nehmen Sie gegebenenfalls Änderungen vor. Ergebnisse zu akzeptieren heißt nicht, dass man seinen Gestaltungsspielraum nicht so gut wie möglich ausschöpfen oder Chancen nutzen sollte. Machen Sie Ihre Hausaufgaben und lernen Sie, Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen. Der Schlüssel liegt darin, eine Philosophie zu entwickeln, Ziele zu definieren und fest im Blick zu behalten und auf dem Weg dorthin Anpassungen vorzunehmen. Möglicherweise unterschätzen Sie nicht nur die Unsicherheit selbst, sondern auch deren positive Auswirkungen, wenn Sie sich darauf einlassen.


1. Maggie Jackson, „How to Thrive in an Uncertain World“, New York Times, 13. Januar 2024.
2. Angaben in US-Dollar. Berechnung auf Grundlage der jährlichen Renditen des S&P 500 Index, 1926 bis 2023. S&P-Daten © 2024 S&P Dow Jones Indices LLC, eine Unternehmenssparte von S&P Global. Alle Rechte vorbehalten. Anleger können nicht direkt in Indizes investieren, die Wertentwicklung eines Index zeigt daher nicht die mit der Verwaltung eines tatsächlichen Portfolios verbundenen Kosten an.
3. Eugene F. Fama and Kenneth R. French, „Luck versus Skill in the Cross-Section of Mutual Fund Returns“, Journal of Finance 65, Nr. 5 (2010): 1915–1947.

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Marktbericht für das 4. Quartal 2023

Nachdem die Börsen in den ersten drei Quartalen des Jahres unter dem Zinsanstieg zu leiden hatten, gaben ab Mitte Oktober fallende Zinsen den Kapitalmärkten Auftrieb, sodass das Börsenjahr 2023 besser ausfiel als die meisten Marktbeobachter erwartet hatten.

Konjunktur, Inflation und Leitzinsen

In der ersten Oktoberhälfte drückte die Aussicht auf „höhere Zinsen für längere Zeit“ („higher for longer“) auf die Stimmung an den Börsen. Die Nachricht vom barbarischen Hamas-Angriff auf Israel löste Ängste vor einer Eskalation des Nahost-Konfliktes aus und ließ kurzfristig den Ölpreis steigen. Die befürchteten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft blieben begrenzt. So zeigte sich die Konjunktur insbesondere in den USA weiter robust, während die konjunkturelle Entwicklung in Europa und China die schon zuvor sichtbaren Schwächen widerspiegelte. In den großen Volkswirtschaften sank die Inflationsrate weiter, für November in den USA auf 3,1 Prozent und in der Eurozone auf 2,4 Prozent.

Obwohl im Gesamtjahr 2023 die Zahl von Leitzinserhöhungen durch Zentralbanken doppelt so hoch war wie die Zahl von Leitzinssenkungen (160 zu 81), überwogen im vierten Quartal bereits die Zinssenkungen (14 Zinserhöhungen gegenüber 34 Zinssenkungen). Die wichtigsten Zentralbanken, die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England (BoE) und die Bank of Japan (BoJ) beließen ihre Leitzinsen unverändert. Die Fed hatte am 26. Juli ihre letzte Zinserhöhung verkündet. Damals war die Bandbreite für die Funds Rate auf 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben worden. Dies ist das höchste Niveau seit dem Frühjahr 2001.

Die EZB hatte ihren Zinsschritt am 14. September vorgenommen, als sie den Hautrefinanzierungssatz auf 4,5 Prozent erhöht hatte. Die Einlagefazilität, also der Zins, den Geschäftsbanken für Guthaben bei der Zentralbank halten, blieb seitdem bei 4,0 Prozent, dem höchsten Niveau seit der Euro-Einführung Anfang 1999. Zinssenkungen gab es im Berichtszeitraum vor allem in lateinamerikanischen Ländern, etwa in Brasilien, sowie in Zentraleuropa wie in Polen und Ungarn. Dagegen mussten unter anderem die Türkei und Russland den anhaltenden Kaufkraft- und Wertverlust ihrer Währungen mit weiteren Leitzinserhöhungen bekämpfen.

Renten, Währungen und Rohstoffe

An den Rentenmärkten herrschten zunächst noch Sorgen um die rasch steigenden Staatsschulden. Den USA drohte aufgrund des Haushaltsstreits vorübergehend wieder ein Regierungsstillstand. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen berührte Mitte Oktober erstmals seit 2007 die Fünf-Prozent-Marke. Italienische Staatstitel mit derselben Laufzeit stiegen sogar über diese Marke – das höchste Niveau seit mehr als zehn Jahren. Deutsche Bundesanleihen rentierten bei zehn Jahren Laufzeit erstmals wieder nahe der Drei-Prozent-Marke. Dann setzte sich an den Kapitalmärkten die Überzeugung durch, dass auf die „Zinspause“ der großen Notenbanken Zinssenkungen im nächsten Jahr folgen werden.

Die Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen sank bis auf 3,8 Prozent und beendete das Jahr schließlich nur knapp darüber bei 3,87 Prozent, was für das Quartal einen Zinsrückgang um 68 Basispunkte (also 0,68 Prozentpunkte) bedeutet. Die entsprechende Rendite deutscher Bundesanleihen entfernte sich wieder von der Drei-Prozent-Marke nach unten und beendete das Quartal mit einem Rückgang um 83 Basispunkte bei 2,02 Prozent. Der Bund-Future, der die Kursentwicklung deutscher Bundesanleihen an der Terminbörse angibt, stieg im vierten Quartal um 6,8 Prozent auf 137,2 Punkte.

An den Devisenmärkten hatte der US-Dollar bis Anfang Oktober von der Erwartung weiterer Leitzinsanhebungen in den USA profitiert. Dies hatte dem Euro einen Abwärtstrend bis 1,045 US-Dollar beschert. Im vierten Quartal kehrte sich diese Entwicklung um. Als ein Belastungsfaktor für die Weltleitwährung wurde die hohe Staatsverschuldung der USA angeführt, die wegen der gestiegenen Zinsen zunehmend schwieriger zu finanzieren sein dürfte. Wenn zudem auch die Europäische Zentralbank (EZB) 2024 ihre Zinsen anheben würde, wäre der Zinsvorteil der amerikanischen Währung nicht so groß wie zuvor angenommen. Bis kurz vor dem Jahresende erholte sich der Euro bis auf 1,114 US-Dollar. Ein Wechselkurs von 1,104 US-Dollar pro Euro am Jahresende bedeutet für das vierte Quartal einen Rückgang des Dollars gegen Euro um 4,4 Prozent.

Gegen japanischen Yen verlor die US-Währung sogar 5,5 Prozent auf 141 Yen pro US-Dollar, gegen den chinesischen Renminbi nur 2,9 Prozent auf 7,08 Yuan. Der türkischen Notenbank gelang es nicht, den Wertverfall ihrer Währung zu stoppen. Die türkische Lira verlor gegen Euro im vierten Quartal rund 12 Prozent an Wert.

Eine Kursrallye erlebten die meisten Kryptowährungen unter der Führung des Bitcoins. Das Umfeld aus steigender Staatsverschuldung, fallenden Zinsen und geopolitischen Sorgen mag den Boden für den Anstieg bereitet haben. Treiber waren aber Meldungen, wonach in den USA die Zulassung eines Bitcoin Spot ETFs nach dem Jahreswechsel bevorstehe. Davon werden erhöhte Akzeptanz und steigende Nachfrage nach Digitalwährungen erwartet. Der Wechselkurs des Bitcoins stieg im Verlauf des vierten Quartals um 57 Prozent auf rund 42.500 US-Dollar – den höchsten Stand seit April 2022. Andere Kryptowährungen zeigten sich im Kielwasser dieser Entwicklung prozentual noch stärker erholt. Vor allem Solana, das damit in den Kreis der fünf wertvollsten Blockchain-Projekte aufstieg und Ripple auf den sechsten Platz verdrängte.

An den Rohstoffmärkten ließen Ängste vor einer Eskalation des Nahost-Konfliktes im Oktober kurzfristig den Öl- und den Goldpreis steigen. Schon im September war der Ölpreis auf Jahreshochs von über 90 US-Dollar pro Barrel gestiegen. Ein Gegenbewegung Anfang Oktober bis unter 85 US-Dollar endete abrupt mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und der Ölpreis kehrte in die Nähe seiner Jahreshochs bei rund 95 US-Dollar zurück. Als die Ängste vor einer möglichen Eskalation kleiner wurden, sank der Ölpreis im Verlauf des Quartals unter 80 US-Dollar pro Barrel. Öl der amerikanischen Sorte WTI kostete am Jahresende 71,80 US-Dollar, 19 Prozent weniger als drei Monate zuvor. Öl der europäischen Sorte Brent notierte am Jahresende bei gut 77 US-Dollar pro Barrel, 16 Prozent weniger als Ende September.

In der Folge verzeichnete der Bloomberg Commodity Index, in dem Öl ein hohes Gewicht hat, im Berichtszeitraum einen Rückgang um 5,9 Prozent. Auch der Goldpreis reagierte mit einem Anstieg auf den Hamas-Terror. Ähnlich wie im März stieg der Goldpreis von kaum mehr als 1.800 US-Dollar binnen zwei Wochen bis an die Marke von 2.000 US-Dollar. Anders als beim Öl setzte sich der Preisanstieg im November fort. Anfang Dezember erreichte Gold mit vorübergehend 2.146 US-Dollar pro Unze einen neuen Rekordwert. Mit 2.062 US-Dollar am Jahresende verteuerte sich eine Unze Gold im vierten Quartal um 11,6 Prozent. Aufgrund des stärkeren Euros fällt der Gewinn in Euro gerechnet mit einem Plus von 6,9 Prozent auf 1.869 Euro geringer aus.

Aktienmärkte

Die als Leitbörsen geltenden US-Aktienmärkte entfernten sich im Oktober zunächst weiter von den Ende Juli markierten Hochs. Mit Spannung wurden die Quartalsergebnisse der „Glorreichen Sieben“ erwartet, weil die sieben großen US-Technologiekonzerne inzwischen in den wichtigsten Aktienindizes und vielen Anlegerportfolios ein hohes Gewicht haben. Während Microsoft und Amazon mit ihren Quartalsergebnissen überzeugen konnten, wurden die Verlautbarungen von Alphabet und Meta mit etwas Enttäuschung aufgenommen, was eine höhere Volatilität der Technologieaktien zur Folge hatte.

Der Aktienkurs von Tesla, der im Oktober mehr als ein Viertel seines Wertes verloren hatte, holte über die Hälfte dieses Rückgangs wieder auf. Die Apple-Aktie, die seit August von ihrem Rekordhoch rund 15 Prozent eingebüßt hatte, erreichte im Dezember sogar ein neues Allzeit-Hoch. Die mit Spannung erwarteten Quartalsergebnisse des KI-Chip-Herstellers Nvidia fielen sehr gut aus, wurden aber aufgrund des durch die Technologieexportbeschränkungen nach China vorsichtigen Ausblicks nicht euphorisch aufgenommen. Getragen von der Erwartung mehrerer Leitzinssenkungen im Jahr 2024 erlebte die Wallstreet in den beiden letzten Monaten eine Jahresendrallye. Der populäre Dow Jones Industrial Average, der noch im Oktober gegenüber dem Jahresbeginn leicht im Minus gelegen hatte, kletterte erstmals in seiner Geschichte auf über 37.000 Punkte und beendete das Jahr mit einem neuen Rekordstand bei 37.689,5 Zählern – ein Anstieg im vierten Quartal von 12,5 Prozent. Der als repräsentativer geltende S&P-500-Index näherte sich seinem alten Rekord bis auf wenige Punkte und beendete das Quartal mit einem Plus von 11,2 Prozent bei 4.769,8 Zählern.

Etwas stärker zeigte sich der Nasdaq-100-Index, der noch intensiver von den großen US-Technologieaktien dominiert wird. Er gewann im Berichtszeitraum 13,6 Prozent und kam auf 16.826 Punkte. Auch Marktsegmente, die sich zuvor auffallend schwach entwickelt hatten, erholten sich im vierten Quartal. So drehte der US-Nebenwerteindex Russell-2000 nach seinem Jahrestief Ende Oktober nach oben und beendete das Quartal mit einem Anstieg von 13,6 Prozent und der Nasdaq Biotech-Index verzeichnete immerhin ein Plus von 10,5 Prozent.

Auch die europäischen Aktienmärkte drehten nach einem schwachen Oktober in den beiden letzten Monaten des Jahres nach oben. Ohne die anhaltende Talfahrt des DAX-Wertes Bayer wäre insbesondere die Bilanz des DAX noch besser ausgefallen. Aber im November fiel die Aktie des Pharma- und Agrarchemiekonzerns angesichts anhaltender Belastungen durch Glyphosat-Schadensersatzurteile in den USA und einer gescheiterten Medikamentenentwicklung auf den tiefsten Stand seit 2006.
Das konnte die Jahresendrallye aber auch hierzulande nicht verhindern. Der Euro-STOXX-50, der im Oktober bis auf rund 4.000 Zähler zurückgefallen war, stieg bis zum Jahresende auf 4.521,7 Punkte – ein Anstieg von 8,3 Prozent im vierten Quartal. Den Deutschen Aktienindex (DAX) führte die Rallye Mitte Dezember kurzzeitig auf über 17.000 Punkte. Mit 17.003,28 Zählern wurde ein neuer Rekordstand markiert. Der DAX beendete das Jahr bei 16.751,6 Punkten, was für das vierte Quartal ein Plus von 8,9 Prozent bedeutet. Höhere Kursgewinne verzeichneten einige kleinere europäische Aktienmärkte, darunter Polen, wo die Wahl des proeuropäischen Politikers Donald Tusk die rechtsnationale Regierung ablöste, was die Börsen mit Kursgewinnen quittierten. Der CECE-Index für die zentraleuropäischen Aktienmärkte stieg im vierten Quartal um 19,9 Prozent.

Der japanische Aktienmarkt setzte im Schlussquartal die seit Mitte des Jahres gezeigte Seitwärtsbewegung fort. Der Nikkei-225-Index konnte nicht über 33.750 Zähler steigen und schloss das Jahr mit 33.464 Punkten ab. Für das vierte Quartal bedeutet dies einen Anstieg um 5,0 Prozent. Der repräsentativere Topix kam dagegen nur auf ein Plus von 1,9 Prozent. Die japanische Notenbank stemmte sich weiterhin gegen höhere Zinsen und kaufte Staatsanleihen auf. Japan ist das einzige Land unter den Industrieländern, in dem die Anleiherenditen unter der Inflationsrate liegen, was einen negativen Realzins bedeutet. Gleichzeitig zeigte die japanische Volkswirtschaft Anzeichen für eine rückläufige wirtschaftliche Aktivität. Nicht wenige Beobachter erwarten für 2024 eine bessere Entwicklung.

Entgegen dem internationalen Trend blieb die Entwicklung der chinesischen Aktienmärkte schlecht. Die meisten chinesischen Aktienindizes stehen tiefer als auf dem Tiefpunkt der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. In Hongkong unterschritt der Hang Seng Index zeitweilig die Marke von 16.000 Punkten und beendete das Quartal mit einem Minus von 4,3 Prozent bei 17.047 Zählern. Hintergrund ist ein weitreichender Vertrauensverlust in das Regime in Peking und seine Fähigkeit, die wirtschaftlichen Probleme im „Reich der Mitte“ zu bewältigen. Vor allem auf den chinesischen Immobilienmärkten gibt es Schieflagen und Konkurse.

Die Aktienmärkte Lateinamerikas schlossen sich dagegen dem internationalen Aufwärtstrend an. Nach einer Konsolidierung der brasilianischen Börse im dritten Quartal ging es mit dem Bovespa Index im Abschlussquartal um 15,4 Prozent aufwärts. Der mexikanische IPC Index verzeichnete für den gleichen Zeitraum einen Anstieg um 11,2 Prozent.

Die Aktienkurse der Goldminenbetreiber profitierten erwartungsgemäß überproportional vom Anstieg des Goldpreises. Der FT Goldmines Branchenindex konnte im vierten Quartal einen Gewinn in Höhe von 1,2 Prozent erzielen.

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Sie wissen mehr über Geldanlage, als Sie denken

Egal wie viel Anlageerfahrung wir haben, jeder von uns musste schon einmal mit Unsicherheit umgehen, Chancen und Risiken abwägen und bedachte Entscheidungen treffen. Als Menschen müssen wir uns den
zentralen Herausforderungen des Lebens stellen – die zufällig identisch mit den zentralen Herausforderungen der Geldanlage sind.

Wir sind überzeugt, dass zu einer guten Anlageerfahrung mehr gehört als nur Rendite. Genauso wichtig wie das Ergebnis ist es, wie wir uns auf dem Weg zum Ziel fühlen. Genau das ist die eigentliche Aufgabe unserer Branche: den Menschen zu einem besseren, erfüllteren Leben zu verhelfen.

Wer besser investiert, lebt auch besser. Doch beim Investieren geht es nicht nur um mehr Geld; es lehrt uns Gewohnheiten, die uns als Anleger ebenso zugutekommen wie im Leben. Wenn wir unsere Lebens- und Anlagephilosophie miteinander kombinieren, können wir Geld als Instrument begreifen, das nicht länger selbst das Ziel ist, sondern uns bei der Umsetzung unserer Ziele hilft. Die folgenden sechs Grundsätze sollen Ihnen helfen – im Leben und in der Geldanlage.

UNGEWISSHEIT SCHAFFT CHANCEN

Ungewissheit kann uns nervös machen, doch was wir häufig übersehen: Sie ist auch die Voraussetzung für Chancen. Wenn wir in eine neue Stadt ziehen oder unseren Beruf wechseln, wissen wir nicht genau, was passieren wird. Es besteht immer das Risiko, dass sich die Dinge nicht so entwickeln, wie wir es uns erhofft haben. Doch diese Erfahrungen helfen uns zu wachsen und können unser Leben auf erstaunliche Weise verändern.

Bei der Geldanlage werden wir für Ungewissheit durch Renditen entschädigt – ohne Risiko gäbe es keine Erträge. Doch auch wenn wir nicht investieren, gehen wir ein Risiko ein, denn wenn wir unser Geld nicht vermehren, wird es in Zukunft nicht mehr so weit reichen. Und Geld, das unter der Matratze liegt, kann nicht mit der Inflation Schritt halten.

Fallende Kurse an den Märkten können uns als Anleger leicht aus der Ruhe bringen. Wenn wir jedoch verstehen, dass Geldanlage mit Risiken verbunden ist – und dass wir im Gegenzug für diese Risiken eine Rendite erhalten – können wir Unsicherheit als Voraussetzung für Chancen begreifen, selbst in volatilen Marktphasen.

Wenn wir Ungewissheit annehmen und nicht versuchen, ihr auszuweichen, können wir uns das Leben erleichtern. Diese Anlage- und Lebensphilosophie hilft uns, unsichere Zeiten zu überstehen und uns auf die Chancen zu konzentrieren, die vor uns liegen.

„Das beste Mittel gegen Ungewissheit ist fundierter Optimismus.“—David Booth

PLANEN STATT PROPHEZEIEN

Wir alle haben uns schon einmal an Vorhersagen versucht – und waren enttäuscht, wenn es anders kam. Niemand hat eine Kristallkugel; doch wir können Strategien entwickeln, um mit Ungewissheit umzugehen. Wir bewerben uns nicht nur an unserer Wunschuniversität, sondern an mehreren. Wir führen Vorstellungsgespräche mit zahlreichen Bewerbern, auch wenn es einen klaren Favoriten gibt. Auf einem Boot tragen wir eine Schwimmweste, selbst wenn wir schwimmen können.

Beim Investieren wie im Leben gilt: Für ein Höchstmaß an Sicherheit entwickeln wir Pläne für möglichst viele Szenarien. Statt von ihm gelähmt zu sein können wir so aus dem Unbekannten Kraft schöpfen.

Untersuchungen zeigen, dass Aktienauswahl (engl. Stock Picking) beständig zu Minderrenditen gegenüber Benchmarks führt.1 Doch zum Glück müssen wir für gute Anlageergebnisse Gewinner nicht vorhersagen können. In den vergangenen hundert Jahren haben die US-Aktienmärkte eine durchschnittliche Rendite von rund 10% pro Jahr abgeworfen.2

Versuchen Sie daher lieber nicht, die Märkte zu überlisten. Besser ist es, sich auf die Märkte zu verlassen, auch wenn Sie dann immer mal wieder kürzere Durststrecken überstehen müssen. Die Chancen stehen gut, dass Sie mit dieser Strategie langfristig bessere Anlageergebnisse erzielen werden.

„Planen Sie für das, was passieren kann, anstatt vorherzusagen, was passieren wird.“—David Booth

FLEXIBILITÄT ZAHLT SICH AUS

Wenn Sie sich ein neues Auto kaufen wollen, wissen Sie wahrscheinlich genau, was Sie suchen – bis hin zur Farbe der Innenverkleidung. Aber vielleicht finden Sie nicht genau das Modell mit genau der Ausstattung, die Sie suchen, und wenn doch, dann müssen Sie womöglich etwas mehr bezahlen.

Doch wenn Sie flexibel sind und zum Beispiel Schwarz statt Grau in Kauf nehmen oder auf ein Schiebedach verzichten können, finden Sie vielleicht schneller ein neues Auto zu einem günstigeren Preis. Flexibilität wird im Leben belohnt.

Auch bei der Geldanlage zahl sich Flexibilität aus. Wenn Sie flexibel entscheiden können, wann Sie welche Aktien handeln, können Sie sich einen Vorteil verschaffen. Indexfonds stellen eine solide, kostengünstige Lösung für viele Anleger dar, doch um ihren Index korrekt abzubilden, müssen diese Fonds an bestimmten Tagen Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Wer nach starren Regeln handeln muss, muss womöglich höhere Preise in Kauf nehmen – und auf Rendite verzichten.

Im Leben wie bei der Geldanlage beruhen solide Entscheidungen oft auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung und flexibler Umsetzung.

„Flexibilität zahlt sich aus, weil sie Raum für eigenes Ermessen lässt.“—David Booth

ZINSEN WERFEN ZINSEN AB

Selbst die kleinen, scheinbar unbedeutenden Entscheidungen, die wir im Alltag treffen, können im Laufe der Zeit große Auswirkungen haben. Die Aussicht, dass unsere Mühen und unsere Geduld sich letztlich auszahlen werden, ist die beste Motivation, ganz gleich, ob wir für einen Marathon trainieren, oder eine Fremdsprache lernen wollen. Schon ein paar Minuten pro Tag können große Fortschritte bewirken.

In der Geldanlage ist es genauso: Bei einer jährlichen Rendite von 10%, also in etwa der historischen Jahresdurchschnittsrendite der US-Aktienmärkte, würde sich Ihr Geld alle sieben Jahre verdoppeln. Wenig Geld lässt sich also zum Teil durch viel Zeit ausgleichen.

Im Leben wie beim Investieren ist der Zinseszins eine starke Kraft. In der Geldanlage ist der Zinseszins in gewisser Weise das, was wir im Leben „Weisheit“ nennen. Aus der Vergangenheit zu lernen, kann uns helfen, in Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen, und die Lektionen des Lebens bauen im Laufe der Zeit aufeinander auf.

„Ihr Leben ist das Ergebnis der kumulativen Wirkung der Entscheidungen, die Sie jeden Tag treffen.“—David Booth

KONZENTRIEREN SIE SICH AUF DIE FAKTOREN, DIE SIE KONTROLLIEREN KÖNNEN

So vieles im Leben – Gutes und Schlechtes – entzieht sich unserer Kontrolle. Mitten im Sommer können plötzlich Stürme über uns hereinbrechen. Eine Fußballmannschaft, die bisher eine enttäuschende Saison gespielt hat, kann aus dem Nichts heraus die Meisterschaft gewinnen. Wir können nicht alles in unserem Leben kontrollieren, aber wir können uns auf die Widrigkeiten des Lebens vorbereiten und auf sie reagieren.

Als Menschen wie als Anleger können wir nur versuchen, mit den uns zur Verfügung stehenden Informationen die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen, uns auf verschiedene Szenarien vorbereiten und uns in dem Wissen entspannen, dass wir uns für einen vernünftigen Weg entschieden haben.

Als Anleger haben wir keine Kontrolle über das Auf und Ab der Märkte. Aber wir können entscheiden, wie viel Geld wir zurücklegen, wie viel Risiko wir eingehen und auf wen wir hören, wenn wir den richtigen Anlageplan für unsere Ziele entwickeln.

Wir können die Zukunft nicht beeinflussen, wohl aber die Qualität unserer Entscheidungen. Wenn Sie fundierte Entscheidungen treffen, haben Sie die Gewissheit, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende getan haben, auch wenn sich die Dinge anders entwickeln als erhofft.

„Wir haben keine Kontrolle über die Welt um uns herum. Aber wir können entscheiden, wie viel Risiko wir eingehen.“—David Booth

STÖRGERÄUSCHE AUSBLENDEN

Wenn wir uns auf ein wichtiges Ziel konzentrieren, können die Meinungen anderer Leute ablenken und uns sogar von unserem Plan abbringen. Wen kümmert es, wenn ein Freund mit Ihrem neuen Trainingsplan nicht einverstanden ist, solange er für Sie funktioniert? Sobald Sie genügend Informationen gesammelt und einen Plan für Ihren Erfolg erstellt haben, sollten Sie sich mit Menschen umgeben, die Ihnen bei der Umsetzung dieses Plans helfen – und alles andere ausblenden.

Diese Haltung zeichnet auch langfristig erfolgreiche Anleger aus. Die meisten Anleger werden mit Informationen regelrecht überflutet, unter anderem von „Experten“, die Online Aktientipps geben, und Freunden, die wissen, welchen Anlagetrend sie auf keinen Fall verpassen dürfen. So verlockend manche dieser Ideen auch klingen mögen, so sehr können sie ablenken und sogar Schaden verursachen. Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es wahrscheinlich auch. Und wenn Sie der Angst, etwas zu verpassen, nachgeben, müssen Sie womöglich langfristig niedrigere Renditen in Kauf nehmen.

Jeder Anleger weiß, dass die Kurse an den Märkten steigen und fallen. Abschwünge können enttäuschend sein, überraschen sollten sie uns allerdings nicht. Und eine emotionale Reaktion auf Marktvolatilität kann dem eigenen Portfolio sogar mehr schaden als die eigentlichen Kursverluste.

Wie kann man Ablenkungen am besten ausblenden? Genauso wie Sportler mit einem Trainer zusammenarbeiten, können Sie sich einen Finanzberater suchen, der Ihnen hilft, Schlagzeilen richtig einzuordnen und Disziplin zu wahren. Außerdem kann Ihnen ein Berater ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, weil Sie wissen, dass Sie einem durchdachten Plan folgen.

„In der Geldanlage sind viele Dinge interessant, ohne relevant zu sein.“—David Booth

1. Eugene F. Fama and Kenneth R. French, „Luck versus Skill in the Cross-Section of Mutual Fund Returns,“ Journal of Finance 65, no. 5 (2010): 1915–1947. Eugene Fama und Kenneth French sind Mitglieder des Board of Directors des General Partners von Dimensional Fund Advisors LP und als Berater für das Unternehmen tätig.
2. In US Dollar. Berechnung auf Grundlage der jährlichen Renditen des S&P 500 Index, 1926 bis 2022. S&P-Daten © 2023 S&P Dow Jones Indices LLC, ein Geschäftsbereich von S&P Global. Alle Rechte vorbehalten. Anleger können nicht direkt in Indizes investieren, die Wertentwicklung eines Index zeigt daher nicht die mit der Verwaltung eines tatsächlichen Portfolios verbundenen Kosten an.

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